Montag, September 12, 2011

No more heavy tunes – Mallorca 2011: Teil 3

Was lange währt wird endlich gut, haha. Lange hat es gedauert und eigentlich hatte mich schon die Lust verlassen. Aber was Begonnen wird, wird auch zu Ende geführt.

Im nun dritten und auch letzten Teil (Teil 1, Teil 2) befinden wir mittlerweile eigentlich schon kurz vor dem Ende. Wir sind nun am letzten vollen Urlaubstag angekommen. Für diesen hatten wir uns vorgenommen nochmals einen Mietwagen zu nehmen und den Ostteil der Insel - vor allem aber auch dessen Strände zu erkunden.

Da die Devise „auf jeden Fall geht es baden“ ausgeschrieben wurde, betrieben wir eine Art Lotteriespiel mit dem Wetter, da wir uns zwischen letzten und vorletzten Tag für unser Vorhaben entscheiden mussten. Für beide Tage stand eigentlich nicht der Übersonnenschein in Aussicht. Einerseits ja gut, da man sicher nicht in der Ultrahitze wegfahren möchte, andererseits zum Baden eher nicht so förderlich.

Kurz und knapp: Damit, den Ausflug auf den letzten Tag zu verlegen, alles richtig gemacht. Während am vorletzten Vormittags grauer Himmel dominierte, kam dann gegen Nachmittag die Sonne zu ihrem Einsatz und das mal richtig. Am Ausflugstag – soweit ich das noch richtig in Erinnerung habe – dann eigentlich die ganze Zeit Sonnenschein, ohne jedoch die bereits angesprochene Ultrahitze zu bewirken. Top.

Begonnen haben wurde die Erkundung des Süd- /Ostteils Mallorcas jedoch in entgegengesetzter Richtung. Da wir uns ja in der Nähe von Alcudia befanden, wollte dem kleine Städtchen natürlich auch noch ein Besuch abgestattet werden.

Ich muss sagen, uns wäre wirklich etwas entgangen, wenn wir die Möglichkeit ausgelassen hätten. Wieder einmal so ein typischer Inselort mit vielen kleinen, malerischen Gassen und dazu war auch noch Markttag. Definitiv sehenswert!






Was mir ebenfalls noch extrem auffiel, waren die doch relativ zahlreich vorhanden Skatesports in dem Ort. Für so ein kleines Kaff auf einer Insel gab es meiner Meinung nach doch relativ viel fahrbares Material: hier mal ein Gap over Bürgersteig to Straße, dort ein paar Curbs. Könnte man sicher schon einige Zeit dort verbringen. Insgesamt habe ich auf der Insel (zumindest in dem eingeschränkten Teil, den ich kennenlernen durfte) doch so einige Spots gefunden, z.B. in direkter Nähe (an der Straße Richtung Can Picafort) zum Hotel war eine Art kleine Plaza mit Ledges und kleinen Treppen. Ich habe zwar niemanden fahren sehen, aber die Wachsspuren darauf ließen keine Zweifel offen, dass der Spot auch genutzt wurde. Am Hoteleingang selbst dann ebenfalls eine Art Metall-Begrenzung auf feinsten Marmor, die man wohl als Flatrail missbrauchen könnte. Einige Male juckte es echt schon stark im Fuß, haha.

OK, aber wieder zurück zum Thema. Wir befinden uns nun auf der Fahrt an Mallorcas Ostküste. Wie immer durch (diesmal nicht ganz so steile) Berge und Bergdörfer und über mehr oder weniger befestigte Straßen kamen wir irgendwann in Portocristo an, einem wohl bekannten Badeort an, bei dem sich auch die berühmten Drachenhöhlen befinden.




Das Einzige, was außer den Bildern der Bucht noch vom doch sehr kurzen Stopp in diesem Ort hängengeblieben ist, ist eigentlich nur die Sorge, dass die Kraft unseres doch recht dürftig motorisierten Mietwagens, am doch rechten steilen Berg, an dem wir geparkt hatten, für ein Anfahren nicht mehr ausreichen würde. Naja, gereicht hat es schon. Trotz allem war es eine seltsame Erfahrung sich an so einem Berg erst Rückwärts auf eine doch etwas stärker befahrene Straße rollen zu lassen und dann absolut das letzte aus der Kiste rauszuholen.

Da ja eigentlich das Ziel war, auch noch mal an einem anderen Strand, als dem hotelnahen Baden zu gehen, sollte es nun noch zu einem Insidertipp aus unserem Reiseführer gehen.

Durch so einige Bergdörfer, wo wir in einem leckerste Omlett-Boccadillos und selbst gemachte, richtig von Hand geschnittene Pommes zum Mittag genießen durften, ging es dann mittels mehr oder weniger geeigneter Beschreibung zu der angepeilten Badebucht.

Eigentlich war es ein Wunder, dass wir überhaupt in die Nähe der Bucht kamen, zum Teil sind wir einfach mitten durch Felder und Privatgrundstücke gefahren - zumindest kam es einem so vor. Aber irgendwann erreichten wir vermutlich den Ort, wo sich dieser als super idyllisch angepriesene Strand befinden sollte.


Der Ort lag auf, sagen wir, 50-70m über Meeresniveau. Die Bucht und den Strand konnten wir von vielen Stellen bereits sehen. Ebenso eine Treppe, die hinunterführte. Nur konnten wir absolut nirgendwo den Beginn der Treppe auszumachen. Der Reiseführer sagte „… zu erreichen über eine Treppe, deren Beginn sich neben einem Privathaus in der Ortskurve befindet.“ OK. Privatgrundstücke gab es viele und zum Teil schwergesicherte, jedoch hatte der ganze kleine Ort keine einzige Kurve. Eine völlige gerade Straße, die von einer weiteren ebenfalls vollkommmen gerade gekreuzt wurde, führte durch den Ort. Nach ewigen Hin-und Her – ich denke mal so an die 1 ½ Stunden haben wir mit der Forschung nach dem Anfang der Treppe inmitten von mediterranen Gestrüpp verbracht – wurde die Suche schließlich erfolglos abgebrochen. Völlig fertig von der knallenden Sonne und von Dornengewächsen zerschunden wurde die abenteuerliche Mission aufgegeben. Den zornige Busch, welcher bei den einigen Malen, wo er von uns passiert wurde, immer wütende Geräusche ausspuckte, wollten wir dann doch nicht noch weiter reizen, haha. Keine Ahnung was da drin gelebt hat, aber es klang echt wütend.

Kurz noch eine ausgeschilderte Bucht in der Nähe angesteuert, welche aber gnadenlos überfüllt war. Müde und fertig wurde dann einfach nur der Entschluss gefasst doch wieder zurück zum Hotel zu fahren und den Rest des Tages / Abends am Pool zu verbringen.

Damit auch einmal wieder zurück zum roten Faden, der sich so durch die 3 Posts zieht: Den Soundtrack. Da der Urlaub sich langsam dem Ende neigte, rückte bei mir die „No more heavy tunes“ – Devise immer stärker in den Hintergrund.
Leider habe ich die Liste gelöscht und kann nur noch aus dem Kopf rekonstruieren, was so durch meine Gehörgänge pumpte. Ich glaube mich an „In Fear Of Forever“ von Zero Mentality erinnern zu können. Definitiv dabei waren am letzten Tag am Pool dann City To City, welche auch am nächsten Tag die Abreise einläuten sollten.

Nachdem Frühstück hatten wir noch kurz Zeit bevor, der Weg nach Hause angetreten werden sollte. Also auf ein vorerst letztes Mal an den Pool und es hieß finales Braten in der mallorquinischen Sonne. Dort sollte mich dann TRC begleiten, was man ja dank des massiven Hip Hop - Einflusses, sogar fast noch als Non-Heavy-Tunes bezeichnen könnte. Aber an der Stellte mache ich mir wohl selbst was vor. Ist schon harte Musik.
Nun gut, irgendwann war TRC vorbei und wir auf dem Rückweg nach Deutschland. Erst Übelkeit im Bus und Stau kurz vor Palma, dann Flugverspätung und somit eine Rückfahrt mit dem Zug bis Gotha völlig außer Reichweite – danke, die Erholung war schon wieder weg und ob die Musik gechillt ist oder nicht nun auch dermaßen Scheissegal. Auf dem Flug gab es Sidekick und in der krachend überfüllten S-Bahn vom Flughafen München in Richtung Hauptbahnhof dann Rock Bottom.

Von München aus, war das uns nächstmögliche Ziel in Richtung Heimat, was man zu dieser Zeit noch erreichen konnte, Coburg und somit fuhren wir dorthin, um uns dann abholen zu lassen (Danke Ulle!!!!). Nicht einmal im Urlaub lässt es mich los, haha.

Das eben beschriebene letzte Stück bis nach Hause lief dann eigentlich ganz planmäßig, mal abgesehen davon, dass ich beim Zwischenstopp in Nürnberg den wohl schärfsten Döner der Welt gegessen habe, welcher mir echt die Tränen in die Augen getrieben hat und mal unter aller Sau war. Was lernen wir daraus? Man sollte eben beim Russe am Bahnhof keine Döner kaufen, haha.

Irgendwann in der Nacht, waren wir dann auch wieder zu Hause und der Urlaub hatte sein Ende gefunden. Um das Resümee mal kurz zu halten: Es war sehr cool. Hätte nie gedacht, dass Mallorca so viel Schönes zu bieten hat. Ich bin raus. Danke fürs Lesen.

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