Donnerstag, September 30, 2010

100 Demons - Suffer

...der Song schlechthin gerade. "I smell your fear and weakness..."

Six Ft Ditch

...sind eben nur auf der einen - von allen wahrgenommen Seite - die stumpfe Moshband. Hier ein paar gut recherchierte Hintergrundinfos zu der Massenmörderaffinität der Band.

Früher

...war Fernsehen wenigstens noch was wert. Da gab es noch solche Szenen zu bestaunen:

Mittwoch, September 29, 2010

Brüheim Forum - Startschuss

Holzi und ich hatten die Idee hier so etwas wie die "Bild-Zeitung-Brüheim" einzuführen, damit alle auch immer auf dem Laufenden sind. Ansich eine gute Idee, da ich aber der Meinung bin, dass nicht alles öffentlich im Internet breitgetreten gehört, war ich unterwegs auf der Suche nach einer Lösung, wo für es möglich ist Neuigkeiten zu diskutieren, ohne dies öffentlich tun zu müssen.
Mit http://brueheimrepresent.forumprofi.de habe ich wohl die bestmögliche Lösung gefunden. Dort kann jeder (nachdem er sich registriert hat) Themen erstellen und zu allem seinen Senf abgeben.
Somit bitte ich jetzt um zahlreiche Registrierungen. Da ich die Nutzer berechtigen kann, wie ich möchte und somit einzelne Themen für alle Nutzer, manche auch nur für bestimmte User freigeben kann soll sich ruhig JEDER angesprochen fühlen sich anzumelden. Eventuell bietet die Plattform immer mal wieder was Interessantes. Die Mehrzahl der noch spärlich vorhandenen Themen ist für JEDEN zugänglich nur "Interna", wie die "Bild-Brüheim" werden nur für bestimmte Leuten zu nutzen sein. Enjoy... Mal sehen, wie sich der Versuch entwickelt. Also anmelden, ist nicht schwer oder zeitintensiv!
Falls sich jemand den Link nicht merken kann, ab jetzt auch hier zu finden...

Geschichten aus der Bude: Part I

Falls du das liest und dies hier nicht gelesen hast und auch nicht selbst dabei warst, empfehle ich das Verlinkte es als Einstieg.

Schnulli
Kategorie: Mutig, haha

Location: Raum 1 und Abstellraum (dessen Türe von Innen nicht schließbar war)

Rahmenbedingungen: Normales Wochenende in der Bude, keiner erwartet nichts. Norman B fängt so langsam an mit uns abzuhängen und ist auch gerade am Start. Allerdings darf - warum auch immer - niemand seiner alten Freunde was davon wissen.

Was abging:
Frieder kommt von unten vom Pissen zurück (oder von zu Hause, keine Ahnung). Alle sind mit irgendetwas beschäftigt und für mich wie im Film, so völlig beiläufig, fällt von ihm der Satz: „... ich glaub’ Schnulli ist unten und will was von Valle…“ - könnte aber auch durchaus ein anderer Name gefallen sein, der denn nun Stress mit Schnulli bekommen sollte. Während ich noch in meinem Halbdelirium versuche zu raffen was überhaupt los ist, stürzt NB schon aus dem Raum. Alle (oder ich zumindest denken): „Naja OK, die kennen sich gut von früher, der wird das jetzt schon klären“. Gefühlte 10 Minuten ist die Stimmung dahin. Es passiert nichts, aber langsam kommen alle wieder auf dem normalen Level an, als plötzlich die Tür auffliegt und Schnulli in der Bude steht und im besten suffigen Ostdeutsch die Worte: „…wer von euch ist Valle? Komm' jetzt mit runter, wir müssen was klären!“ (wie gesagt, Name könnte auch ein anderer gewesen sein) in den Raum schmeißt. Nach einigem Hin-und-her-gediskutiere, was der Auftritt von ihm hier jetzt soll, war es schließlich doch soweit und Valle ist mit ihm nach unten gegangen. Postwendend Jackson auch mit hinterher und ca. 1 Minute später habe ich auch die Sachlage verarbeitet und entschließe mich auch mal schauen zu gehen, was für eine heikle Situation da denn nun entstanden ist. Kaum aus der Türe raus höre ich eine Stimme in hektischer Tonlage aus dem Dunkel des Abstellraumes: „Ey, ey Lutz, mach mal die Türe hier von Außen zu…“. Ich komme überhaupt nicht zurecht und entdecke NB in dem Raum, der sich wohl dort versteckt hat. War wohl doch nicht so ganz die Heldentat, die wir da von ihm vermutet hatten.
Was so sonst richtig sonst noch passiert ist, weiß ich gar nicht mehr so ganz. Ich kann mich nur noch an endlose Diskussionen und ein kleines Rumgezerre im Hof erinnern. Ewas wildes war da allerdings nicht. Was von dem Abend jedoch bleibt, ist die Erinnerung an NBs „Heldentat“, haha.


Pause vom normalen wochenendlichen Budenleben
Kategorie: Einfach nur Hart

Location: Raum1

Rahmenbedingungen: Ungefähr ein oder zwei Wochen zuvor war die Schlägerei in Brüheim, wo NM unseren Punker kaputt gemacht hat. In Panik, dass diverse Androhungen uns „hochgehen zu lassen“ (haha) wahrgemacht werden, war die Bude gesäubert und wir hatte beschlossen mal einen Abend nicht zu verchillt zu verbringen, sondern es zu begießen (Alcohol only).

Was abging:
Jackson und ich sind, wie früher so üblich 19:30 in Brüheim in Richtung Bude aufgebrochen. Auf halben Weg haben wir einen nicht mehr ganz so fitten Heck getroffen, der uns erzählt hat, das dort schon seit irgendwann Nachmittags alle am Trinken sind und er nur schnell was essen will.
Als wir oben angekommen sind dann die absolute Bestätigung von Hecks Vorankündigung: Alle schon total straff. So einige „legendäre“ Sachen sind an diesem Abend passiert. Die famosen Getränke "Bärwurzler" und "Hecksestens" sind entstanden (Weiß noch einer was da drin war?). Kurz bevor der Käpt’n im nicht mehr sitzfähigen Zustand so gegen 8 abgeholt wurden musste, entstand das legendäre Video mit dem unglaublichsten Lallen, was du jemals gehört hast („…. waaaaaahaaaaaaa Prooost, Allteaaaaaar, wööööhööhöööh….“ – ihr wisst schon welches, oder? [falls das noch jemand hat unbedingt her damit]). Was war noch? Ohja, Holzi und ich haben die Heldentat unseres Lebens vollbracht und Steffi vor Heck gerettet. Ein Mädchen, dass in dem Moment absolut keine Kontrolle mehr über sich selbst hat und ein - sagen wir motivierter, aber mit dem nüchternen Geschmack wohl nicht vereinbarer - Heck, der sie unbedingt nach Hause bringen will… das wäre sicherlich ein böses Erwachen am nächsten Morgen gewesen.
Sicherlich ist in dem Megasuff an jenem Abend noch viel mehr passiert, aber das sind so die Dinge, die in meiner alkoholgetrübten Erinnerung hängen geblieben sind. So kurz und knapp, wie der Text darüber kann wohl auch das Fazit ausfallen: Harter Abend!


Jörg vs. Mike:
Kategorie: Seltsam, irgendwie psycho

Location: Raum 1

Rahmenbedingungen: Es war mal wieder Alcohol only day geplant. Warum da gerade auch immer…

Was ging ab:
Einige hatten sich zum Hort verpisst. Es war schon etwas leer, aber die Stimmung war noch gut. Mike und Jörg kommen von unten zurück und unserer Lieblings-Kampfsportler sagt etwas, dass ich leider nicht mehr wiedergeben kann, woraufhin sich Jörg sehr, sehr angepisst fühlt. So langsam steigert sich alles hoch und es ist wirklich kurz davor zu eskalieren, als Mike sinnvoller Weise beschließt das Feld zu räumen. Jörg ist nun richtig pissig und will daraufhin auch los (nicht um Mike noch zu bekommen, sondern nur weil er gefrustet ist und keinen Bock mehr hat). Die Stimmung ist irgendwie durch den Zwischenfall total abgesackt und der verbliebene Rest beschließt sich nun auch auf den Weg nach Hause zu machen.
Kaum im Hof angekommen treffen wir Mike wieder, wie der mit dem kurz vor uns nach unten gegangenen Heck heftigst am Diskutieren ist. Genaueres Thema des Streits bleibt ebenfalls offen, was sich mir davon jedoch in den Kopf gesetzt hat, war wie Mike das Gespräch mit den Worten: „…na und Dani, da mach ich es gleich wie Opa, geh’ auf den Boden und nehm’ mir den Strick“ beendet, einfach alle stehen lässt und im Jogging-Modus den Heimweg antritt. Da standen wir nun alle da, nur noch offene Münder. Das hatte irgendwie schon ein flaues Gefühl im Magen hinterlassen.

Bude 2003-2009

Sechs Jahre Bude sind sechs Jahre voller kleiner und großer Geschichten, an die man sich vielleicht (auch gerne) zurück erinnert. In der - für die allgemeine Lebensdauer des Hauses der Hütte gesehen - wohl recht kurzen, aber doch intensiven Zeit unserer Nutzung haben das Haus und alle „Insassen“ wohl so einige Highlights miterleben dürfen. Viele Erinnerungen an eine wirklich krasse Zeit sind geblieben. Jeder hat gewiss so seine persönlichen Highlights und ungefähr 1000 Geschichten im Kopf, die er dort erlebt hat und alles wiederzugeben ist schier ein Ding der Unmöglichkeit. In den folgenden Posts werde ich - solange ich noch die Zeit und Lust dazu habe - versuchen ein paar Abschnitte, Tage oder Stunden, die mir aus dem „Budenleben“ in den Sinn kommen, wiederzugeben. Die Themen sollten mir somit wohl nie ausgehen, haha.

Logischer Weise beginne ich auch hier von Vorne, also mit unserem Einzug in das kleine Stück „Brüheim“ in Sonneborn. Ich weiß noch genau, wie mich Holzi und Jackson damals in Jena angerufen haben: „…ey, wir haben jetzt auch ne Bude…“. Nach einigen Erklärungsversuchen der Beiden, wo genau das nun sein sollte und wie es dort aussah, war mir nicht sofort bewusst, was mich erwarten würde. „Bude“, was soll man auch darunter verstehen? Den Name haben wir ja - oder besser damals Jackson und Holzi - wohl einfach ganz schamlos aus Ballstädt geklaut. Die dortige „Bude“ war allerdings eher eine Villa als eine Bude im Vergleich zu dem ersten, damals noch brachliegendem Raum.
Ich muss sagen, als ich am Wochenende darauf meine erste Begegnung mit der Bude haben sollte, war ich etwas schockiert. Vorher als Trainingsraum von Valle angekündigt, hatte ich - immer die Bude aus Ballstädt im Hinterkopf - mit so einer Hütte nicht gerechnet. Besprühte Wände, alte abgeranzte Möbel und eine Hantelbank, mehr war das nicht. Ich muss gestehen, anfangs fand ich es schon recht widerlich dort. Nicht, dass es irgendwann mal sehr viel sauberer gewesen wäre, aber nach dem dann alles dem Ballstädter Vorbild entsprechend beflyert war und ein paar Möbel ausgetauscht bzw. gepimpt waren, hatte der erste Raum (und ebenso die Folgenden) doch einen gewissen „Wohlfühtcharakter“. Es war zwar irgendwie (auch dann später in den anderen Räumen) schon immer alles Assi, aber man hatte immerhin jetzt einen Ort zum Treffen. Einen Ort wo es eigentlich keinerlei Bestimmungen gab, wo alles erlaubt war und auch so ziemlich alles passiert ist. Es war der ideale Platz zum Abends chillen oder um die Sau rauszulassen: Keine Regeln, niemand rundherum und hauptsächlich nur die Leute dort, die man auch dort haben wollte. Idealer geht es eigentlich nicht - scheinbar war es so ideal, dass manche quasi dort gewohnt haben. Wenn es bei mir auch nie soweit war, Fakt ist, so einen Ort zum Abhängen gab es noch nie und wird es auch nie wieder geben. And the memory remains…

Nachdem dem erfolgreichen Einzug geschafft sprach sich schnell rum, dass es einen neuen Ort zum abhängen gab und so ziemlich jeder, der irgendwie mit uns down war (oder auch nicht), hat es irgendwann einmal in einen der 3 Räume, die über die Zeit mal "die Bude" waren, geschafft. Die Liste der Menschen ist echt lang und so viele CDs, wie wirklich Leute da waren hatten wir nie an der Decke hängen, weshalb es jetzt wohl an dieser Stelle auch müßig wäre ein Namedropping der skurrilsten Gestalten zu betreiben. Eines ist jedoch save, es war vom abgeklemmten 8-Klässler-Freak ohne Freunde bis hin zum total Verlebten mit einem Bein im Knaststehenden Mitte 30er; vom Hartz IV – Empfänger bis zum Diskotyp mit in die Haare rasiertem Pfeil jeder mal dort und es war für die Meisten auch ein bleibender Eindruck. Von Geschockt über „wie bei uns“ bis zu „ich zieh’ hier ein“ dürfte sicher alles dabei gewesen sein, wobei sicher unter Außenstehenden der Schock überwogen haben durfte, haha. Was an manchen Abenden dort abging, war allerdings auch jenseits von Gut und Böse. Und damit sind wir beim Thema: Bei der Frage, was es jetzt wert ist wiedergegeben zu werden und was nicht, tue ich mir unglaublich schwer. Da mir ungefähr bei jedem Versuch eine spezielle Sache zu Papier zu bringen ungefähr fünf andere einfallen, ist die Auswahl mit was ich beginnen (oder überhaupt abhandeln) soll mal gar nicht so leicht. Aufgrund dessen habe ich beschlossen einfach mal wirklich tief in der Erinnerungskiste zu graben und zu jedem Highlight, was mir einfällt ein paar Sätze zu verlieren (Zeit und Lust mal vorausgesetzt). Verbesserungen, falls mir irgendetwas falsch in Erinnerung geblieben seien sollte, sind natürlich gerne willkommen - war ja doch manchmal schon ein etwas fortgeschrittener Zustand. Beginnen wir also mit der quasi Never Ending Story: Geschichten aus der Bude. Lustig, seltsam und eventuell (sogar wahrscheinlich und wenn überhaupt) auch nur für die interessant, die dabei waren - eben Erinnerungen, die mir so durch den Kopf gehen.

Dann lass uns mal langsam anfangen, mit den ersten 3 Geschichten(*) aus der Bude...

*Reihenfolge postübergreifend völlig ohne Wertung – so wie es mir gerade durch den Kopf schießt.

Freitag, September 24, 2010

Addict Part II

Wie bereits in Teil 1 angekündigt: Es schwirren noch viele Gedanken zum Thema Skateboarding in meinem Kopf rum. Diesmal wird es etwas (und hoffentlich nicht zu) persönlich(er), denn besonders die einleitenden Worte aus Part I („Ich weiß gar nicht so genau warum ich eigentlich noch Skateboard fahre“) haben es mir angetan und sind dauerhaft in meinem Kopf am Rotieren. Die Frage nach dem „Warum“ ist wohl alles andere als leicht zu beantworten, aber doch in der aktuellen Situation irgendwie dauerhaft präsent. Mag sein, dass der folgende Text voller Widersprüche stecken mag, aber er spiegelt eben genau die Gedanken wieder, die sich in mir um das Thema drehen.

Aus wissenschaftlicher Perspektiv gesehen, bin ich vielleicht einfach nur irgendwie süchtig. Süchtig nach Skateboarding, nach dem Glücksgefühl, was sich einstellt nach erfolgreichen Tricks und/oder Sessions. Vielleicht ist es die Gewissheit in mir, dass sich eben jenes Feeling nicht mehr einstellen wird, je weniger ich fahre und je mehr Sachen ich damit als „..konnte ich von einiger Zeit auch mal…“ abtun muss. Keine Ahnung… Es muss jedenfalls eine ziemlich starke Form von Abhängigkeit sein, wenn man das seinem ohnehin schon getrashten Körper immer weiter antut. Motivation ist es jedenfalls häufig nicht mehr so richtig vorhanden, da ja viele Dinge, die mal die Impulse waren, schlicht und ergreifend so nicht mehr existieren. Gibt es sie also, die Sucht nach Skateboarding? Kann ich mir wahrlich nur schwer vorstellen, wenn man es jedoch genau reflektiert, passen schon so einige klassische Suchtcharakteristika: Weitermachen trotz „körperlichem Verfall“; Einschnitt ins normale Leben, Veränderung der Persönlichkeit, den Alltag entfliehen,… Haha, wie abhängig das doch klingt, irgendwie schon erschreckend. Und leider ist es doch teileweise schon passend. Über einen gewissen Zeitraum (so mindestens 5 Jahre) war mal mein ganzes Leben darauf ausgerichtet. Wochen- und, Tagesablauf waren so geplant, dass Skateboarding möglich war. Stellenweise habe ich Stundenpläne so gebaut, das ich sie mit ein paar Minuten skaten am Tag vereinbaren konnte. Zum Teil ist es sogar heute noch so, dass Vorhaben so geplant werden, dass sich die Stunde Skaten da irgendwie mit reindrücken lässt. Nennt man das Abhängigkeit? Bin ich wirklich süchtig nach Skateboarding?

Öfter wenn ich nicht zum Skaten komme plagt mich eine Art schlechtes Gewissen (und das vermutlich nicht weil ich dann mal für eine paar Tage, meinen alltäglichen Problemen weglaufen kann). Ist es aber nicht so, dass man froh ist mal mit seiner „Droge“ auszusetzen, wenn man süchtig ist? Irgendwie will das Suchtbild ja schon passen, andererseits allerdings besteht für mich auch ein starker Widerspruch dazu, wenn die aufgezeigten Suchtcharakteristika eigentlich positiv auszulegen sind. Die genannten Indikatoren kommen mir, im Zusammenhang mit Skateboarding, teilweise (im positiven Sinne) völlig entfremdet und verzerrt vor. Vieles was sonst mit Drogen bewirkt wird - vom Ruinieren des Körpers mal abgesehen - steht für mich im Bezug auf Skateboarding eher in einen guten als schlechten Kontext. Neben den körperlichen Folgen wäre nur eventuell beim starken Ausrichten des Alltags nach dem Suchtobjekt noch ein Ansatzpunkt für Diskussionen geboten. Sicher habe ich Skateboarding gelebt (und tue das auch immer noch), viel Zeit investiert und mich intensivst damit auseinandergesetzt, allerdings hatte ich auch niemals das Gefühl, dass es mir irgendwie aus der Hand gleitet, dass ich mich dadurch aus der Welt entfremde oder von allem abkapsle. Nie hatte ich das Gefühl nur noch in Skateboarding versunken seine und keine Zeit mehr für anderes zu nutzen. So sagt es mir zumindest mein Empfinden (korrigiert mich, wenn ich falsch liege – aber eigentlich weiß ich, dass es nicht so ist). Alles weitere genannte, wie aus der „Welt entfliehen“ oder „Veränderung der Persönlichkeit“ sind für mich (und nur auf mich bezogen) positive Aspekte und grenzen Skateboarding, meiner Meinung nach, deutlich von einer anderen „negativen“, krankhaften Sucht ab. Eine weiterer Punkt, der nicht so recht dem klassischen Suchtmuster entsprechen will, ist der gewisse Stolz, welcher doch auf bestimmte Art und Weise vorhanden ist. Gibt es denn irgendjemanden, der mit vollem Selbstbewusstsein sagt ich bin/war Alkoholiker oder Heroin-Junkie? Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen! Ich jedenfalls bin schon stolz darauf Skateboarder zu sein! Sucht im klassischen Sinne also, ist an der Stelle wohl doch nicht die treffenste Formulierung; Hingabe vermutlich eine weitaus bessere.

Aber wo kommst sie denn nun her, diese Hingabe, dieses Aufopfern? Was treibt mich an? Mein Körper signalisiert eigentlich mittlerweile ziemlich deutlich, dass ihm das (zu) viele Stauchen durch quasi ungedämpfte Einschläge auf Beton oder Asphalt (und damit meine ich nicht einmal die zahlreichen Slams, sondern das immer wiederkehrende Landen auf harten Untergrund), was Skateboarding nun mal mit sich bringt, nicht mehr schmeckt. Zwei Knöchel, die nur so vor sich hinknacken, eine Wirbelsäule mit ersten Abnutzungserscheinungen (Ärztin sagt: normal mit 40) und vom Knie wollen wir lieber erst gar nicht reden. Also, warum tue ich mir das noch an und kann einfach nicht aufhören? Die Vorfreude auf gelungene Sessions mit Freunden kann es ja wohl kaum noch sein, da ich Skaten meist nur noch mit mir selbst ausmache. Nicht, dass ich mich nicht tierisch freue, wenn ich außergewöhnlicher Weise mal mit jemand zusammen rollen gehen kann, aber in grob geschätzten 95 von 100 Fällen bin ich wohl mittlerweile alleine Unterwegs. Neue Sachen lernt man so nicht mehr allzu häufig. Motivation seine Grenzen weiter zu verschieben, sich selbst zu pushen, ist alleine und (wohl vor allem aber) auch aus körperlicher Sicht ebenfalls nicht mehr so recht da. Mein Skateboarding zur Zeit ist wohl eher der Versuch, das aktuelle Level, so gut es geht, zu halten. Entwicklung passiert gerade ungefähr Null.
Sollten es nicht aber eben die genannten Dinge sein, die einen motivieren, einen bei der Stange halten? Wenn genau dieser Antrieb mittlerweile fehlt, weshalb fällt es mir denn so unglaublich schwer loszulassen? Warum gönne ich nicht einfach meinem Körper die Erholung und setze dem ganzen ein Ende? Ich weiß es einfach nicht! Vernunft ist sicher anders.

Woran liegt es nun also? Hoffnung auf und Andenken an gute Zeiten zugleich? Es sind viele gekommen, noch mehr sind gegangen, aber eins bleibt wohl immer: Erinnerungen. Erinnerungen an viel gute Zeit. Und diese Zeit habe ich wohl einzig und allein dem Brett mit vier Rollen darunter zu verdanken. Jede Session, die ich nicht alleine bestreiten muss macht mir ungeheuer viel Freude und gibt mir Kraft. Auf gewisse Art und Weise ist es dann wie in einer Art Parallelwelt, wo alles ausgeblendet ist. So gut wie jegliche Art an Problem steht für kurze Zeit hinten an. Es wird kein Gedanke an anderes verschwendet, für den Moment zählt nur der aktuelle Augenblick, das Hier und Jetzt. Sind es etwa diese kurzen unbeschwerten Momente bzw. die Angst diese verlieren zu können, die mich dabei halten? Kann und will ich eigentlich gar nicht so recht glauben. Klingt irgendwie so depressiv, so als ob ich abseits des Skateboards keine Freude haben kann, was ja mal definitiv nicht der Fall ist! Fakt ist aber, das es ein gelungener Tag Skateboarden einem ohnehin schon gelungenem Tag noch mal die Krone aufsetzen kann, besonders wenn man diesen mit seinen Homies zusammen erlebt.

Wie es wohl bei so manchem Skater ist, habe auch ich viele meiner Freunde und auch viele andere großartige Typen ausschließlich durch das Skateboard kennengelernt, einige davon (ihr wisst wer ihr seit) gehören glücklicherweise auch jetzt noch zu meinen besten Freunden. Viele Eindrücke und Erfahrungen, die ich so mit der Zeit sammeln durfte, habe ich wohl dem Umfeld, den Menschen um mich herum zu verdanken, in das ich ohne das Brett mit den Rollen wohl nie in der gleichen Form hereingeraten wäre. Ich habe verschiedenste (gut und auch schlechte) Dinge gesehen und möchte nichts davon missen. Genau das hat mich zu dem Gemacht, was ich bin (und da ich mich nicht als Arschloch, fühle bilde ich mir ein, dass es so schon ganz OK ist, haha). Dass, das nun alleine dem Skateboard zu verdanken ist, kann sicher so nicht verpauschalisiert werden, aber ein nicht unbeachtlicher Anteil daran, ist ihm wohl zuzuschreiben. Wie schon erwähnt, die Leute, die einen prägen - der engste Freundeskreis - basiert auf dem damaligen - zur Zeit des Kennenlernens - kleinsten gemeinsamen Nenner: Skateboarding. Aber nicht nur aus der Perspektive betrachtet war das Skateboard für mich formend. Wie bereits (siehe Part I) erwähnt, begann ich ja nach kurzer Zeit jedes zur Verfügung stehende Geld in Skateboarding zu investieren. Ein nicht gerade unwesentlicher Teil davon waren (und sind immer noch) Magazine. Und damit sind wir beim Punkt, denn der dort „gepredigte“, Lebensstil ist definitiv ein starkes Vorbild für mich gewesen. Ganz unbewusst kam man so mit Werten und Normen wie Offenheit und Toleranz in Kontakt. Auch wenn man sagen muss, dass trotz dieser häufig strapazierten beiden Schlagwörter, Skateboarder innerhalb ihres Mikrokosmos eigentlich alles andere als eben dies sind (aber das ist ein anderes Thema), lernte man trotzdem die Dinge auch mal von der anderen Seite zu betrachten, auch mal zu Hinterfragen, was hinter manchem steckt ohne direkt vorzuverurteilen und eben auch Dinge links und rechts neben dem geraden Weg für sich zu entdecken und gut zu finden. Auch wenn ich mich sicher nicht davon freisprechen kann Vorurteile zu haben, sicher auch mal bestimmte Dinge (und sicher auch Menschen) von vorneherein ablehne oder nicht alles immer hinterfrage, war es doch in gewisser Hinsicht eine gute Schule. Und das Monster und Boardstein waren die Bibel, haha. Eventuell - vielleicht sogar sicherlich - wäre ich natürlich auch wieder ohne Skateboarding dort - also bei dem Bild, dass ich mir einrede von mir zu haben - angelangt, jedoch kann ich nicht leugnen, dass es mal wieder seinen Teil zum Kuchen beigetragen hat und dafür bin ich schon sehr dankbar.

So und nachdem ganzen emotionalen Hickhack kommt mir auch gleich noch eine weitere Sache in den Sinn. Der viel zitierte „Skaterlifestyle“ kann noch mehr, als mit der „Ach wir sind so tolerant und anders“-Keule (die ja auf anderer Eben gar nicht so gut funktioniert) schwingen. Eines wird einem aus absolut jeder Richtung, die irgendwie mit Skateboarding in Verbindung steht, eingetrichtert: Party, haha. Überall sieht man Berichte, die sich in irgendeiner Form ums Saufen oder mehr drehen. Exzess hier, lustige Suffgeschichte da... ich kann definitiv nicht abstreiten, dass sich aus dem, was man in der Skateboardwelt so vorgelebt bekommt eine gewisse Vorbildsituation für mich ergeben hat, die ich dann wohl über Jahre (manchmal wohl auch etwas übertrieben) in die Tat umgesetzt habe. Als 18-jähriger mit noch nicht vollständig ausgeprägten Charakter ist man da natürlich schnell dabei und will eigene Erfahrungen sammeln (was definitiv nicht als schlecht zu bewerten ist). Mag ja sein, das Manche mit 18 schon so erwachsen (oder auch schon verlebt) sind, dass Sie das alles nicht mehr tangiert, ich war es jedenfalls nicht und habe gerne jede sich bietende Möglichkeit mitgenommen. Über die Jahre (der Exzesse, haha) waren wir teilweise wohl auf den skurrilsten Partys mit den abgefahrensten Typen unterwegs (bzw. waren die auch bei uns; haha) und haben viele coole bis seltsame Situationen erlebt und aktiv mitgestaltet. Sicher sammelt man so seine Erfahrungen, wenn man jung ist und dies ist somit nicht allein dem Skateboard zu verdanken. Aber ich bin mir sicher, das es ohne Kontakt mit dem Brett nie mit diesen Leuten und in der Form passiert wäre. Viele Peinlichkeiten, die durch den irgendwie entstandenen Hang zur Asozialität unter Alkohol entstanden, wären mir sicher erspart geblieben, jedoch hätte ich auch diverse Geschichten und Situationen, an die ich mich (so seltsam sie auch sein mögen) gerne zurück erinnere, nie erlebt. Wäre ich den „normalen Dorfjugendweg“ oder straighten „Informatikerweg“ oder den „Atrium-Way-Of-Life“ (was ne Wortschöpfung, haha) gegangen, hätte wohl einfach ein Umfeld für so etwas gefehlt.
Sicher es ist schon eine abgefahrene Sache, wenn man sieht, dass ehemalige Mitschüler so mit Anfang/Mitte Zwanzig Kinder haben und Häuser bauen, während man sich selbst in seiner Freizeit mit einem - aus derer Sicht wohl - „Kinderspielzeug“ vergnügt und teilweise, sich wie der letzte (naja, der vorletzte ;-)) Assi benehmend auf diversen Partys mit den abgefahrensten Typen (öfter auch in den schäbigsten Löchern) abhängt. Aber weißte was: I don’t regret, nothing! Wir haben wohl ziemlich viel (in anderen Augen vielleicht stranges) Zeug gesehen und erlebt und ich empfinde nicht so, als ob ich etwas verpasst habe. Ich denke, ich für mich, schaue genau darauf später eher mit Freude und einem Lächeln zurück (zumal wir es ja auch nicht so übertrieben haben, dass davon bleibende Schäden denkbar sind - gehe ich zumindest davon aus, haha), als auf eine abgeschlossene Lehre mit 16 und die ersten Kinder mit 20. Ich fühle mich gut mit den gesammelten Erfahrungen. Und dafür musste ich nicht durch die Welt reisen (den kleinen Seitenhieb konnte ich mir einfach nicht sparen, haha). Um aber mal den Bogen wieder zurückzuspannen, ohne Skateboarding wäre mir sicher so einiges verwährt geblieben. Habe ich eventuell dadurch ein Gefühl etwas schuldig zu sein, etwas zurückgeben zu müssen und kann deshalb nicht quiten? Oder hoffe ich etwa noch mehr in diese Richtung, durch Skateboarding zu erleben? In der jetzigen Situation wohl kaum, möglich und mit ziemlicher Sicherheit auch nicht der Motor, der meine „Kariere“ am Leben erhält.

Früher kam das unbändige Verlagen nach wenigstens einigen Metern Skaten pro Tag wohl auch daher, dass man sich auf einem bestimmten Level (zumindest unter Seinesgleichen) auch etwas Respekt einfuhr. Vielleicht bin anfangs auch gefahren, um ein Kleinwenig andere zu beeindrucken, um mir etwas Lob und Bewunderung abzuholen? Keine Ahnung, jedenfalls, Props nach neuen oder härteren gestanden Tricks waren, neben dem damit ohnehin schon verbundenen Glücksgefühl, zugegebenermaßen schon ein nicht zu vernachlässigender Antrieb. Folglich durfte man auch logischerweise nicht nachlassen. Nicht abgeschlagen sein, dem Level standhalten, nie aufgeben und auch mal Schmerzen hinnehmen. Das Ziel war klar: besser werden, mehr lernen, Fortschritte machen.
Auch die Wut, wenn mal nichts mehr geht, war (und ist auch heute noch) ein Ansporn wieder rauszugehen und weiterzumachen: „Irgendwann muss doch mal der Punkt da sein, wo ich Trick XY so perfekt beherrsche, dass ich frühs um 4 aus dem Bett geholt werden kann und den machen kann...“. Bloß nichts verlernen, nie mehr schlechter – am Besten immer Besser – werden! Mancher nimmt es eben hin, wenn er - so wie ich - nicht mit dem Talent gesegnet ist, dass ihm vieles zufällt und er kaum dafür üben muss, dass vieles auch schnell wieder verschwindet. Ich kann das nicht. Deshalb hieß es, immer wieder raus und üben. Kalt? Egal! Verletzt? (Zu) Kurze Pause und dann weiter! Dadurch habe ich wohl gelernt mich auch zu Dingen quälen zu können, auch wenn es mal schmerzt bzw. unschön ist. Diese Art von Disziplin kann man sowohl positiv, als auch negativ auslegen. Hilft es mir auch jetzt noch weiter, wenn ich mich zu Dingen durchringen kann, wo mir jegliche Art von Motivation dafür fehlt, so sind jetzt genauso die Folgen von eben dieser teilweise damit verbunden Rücksichtslosigkeit gegenüber sich selbst bemerkbar. Hatte ich eben gesagt: „Ich bereue nichts“? Stimmt nicht ganz! Eine Sache bereitet mir im Nachhinein doch noch Bauchschmerzen: Mein Knie. Hätte ich damals nur etwas länger gewartet und es besser auskuriert, wäre vermutlich mein Knie jetzt nicht stellenweise so arg fertig. Aber hätte, wäre, wenn hilft da ja eben jetzt nicht mehr. Wie gesagt: Skateboarding = Love And Hate oder eher Pleasure and Pain, haha. Aber das nur am Rande, denn die Frage was mich dabei hält ist damit für mich immer noch nicht geklärt. Früher für die Props? OK, eventuell. Da ich nun aber größtenteils allein unterwegs bin, für was jetzt? Für die 3 mal im Jahr, wenn es doch nicht der Fall ist, Anerkennung? Kann ich mir kaum vorstellen. Aus Wut schlechter zu werden? Hahaha…

Was mich das Drecksstück Holz auf der einen Seite ruiniert, rettet es mich dann aber auf der anderen Seite auch wieder. Den Spruch „Skateboarding ruined/saved my life.“ finde ich ziemlich passend. Ich habe durch Skateboarding viel gelernt. Was ich aber noch viel mehr schätze ist, dass ich dadurch immer Beschäftigung hatte. Somit war ich glücklicherweise nicht dazu gezwungen die Langeweile anderweitig zu bekämpfen und habe jede Minute meiner Freizeit damit verbracht mir die Birne vollzuballern. Selbst in den Zeiten, wo von ungefähr Mittag an die dicksten Partys gingen, hatte ich glücklicherweise meistens immer noch genügend Motivation um Skaten aufrecht zu erhalten und nicht schon Nachmittags zu versumpfen. Warum, ist mir bis heute eigentlich noch schleierhaft, nur war es genauso gut. Nicht dass ich das nicht auch mal getan hätte, ich bin keine Spur besser, haha. Aber ich bin froh darüber immer wieder diese Motivation für diese eine Sache gehabt zu haben, um mir die Zeit zu vertreiben, denn sonst hätte es eventuell auch ganz anders laufen können. Wir haben ja alle gesehen wohin zu viel Langeweile in Kombination mit anderen Dingen führen kann. Aber genug erhobener Zeigefinger, eigentlich wollte ich nur darauf hinaus, dass ich auch irgendwie dankbar bin Skateboard zu fahren und auch ein kleinwenig das Gefühl habe Skateboarding in gewissem Maße etwas schuldig zu sein. Möglicherweise kann ich auch deshalb nicht aufhören? Whos know...

Bleibt noch ein letzter möglicher Grund. Ich hatte es eben schon angedeutet: Langeweile. Früher war es auf jeden Fall so, dass ich auch einfach nur aus purer Langeweile skaten war. Keiner da um was anderes zu machen, Wetter gut, also ab aufs Board. Solche Situationen gibt es aber heute wohl kaum noch. In der dann doch rechts eng bemessenen Freizeit ist Langeweile wohl mehr die Seltenheit.

Ein weiterer Antrieb, der mich auf dem Board hält, kommt mir nicht mehr in den Sinn (vielleicht weißt du noch was). Woher also diese Form der Sucht nach Skateboarding in mir kommt, wird wohl für mich ein ewiges Rätsel bleiben. Wie aufgezeigt spielen zwar diverse Faktoren hinein, aber meiner Meinung nach scheint keiner dieser logisch oder stark genug zu sein, um eben DEN ausschlaggebenden Punkt darzustellen. Auch wenn für Außenstehende eventuell die Frage, warum ich meinem Körper nicht den (wohlverdienten) Rückzug vom Skateboarding gönne, ganz klar und eindeutig zu beantworten ist, für mich bleibt es auch weiterhin offen. Es ist etwas, dass ich ganz alleine mit mir selbst ausmachen muss. An der Stelle zählt kein anderer, wenn auch noch so schlüssiger Standpunkt.

„I hate myself, when I’m not Skateboarding“ diese Aussage kann wohl so für mich übernehmen. Auch wenn ich es aus terminlichen und körperlichen Gründen (und vielleicht auch aufgrund mangelnder Motivation) nicht mehr schaffe mir jeden Tag in Arsch zu treten und rauszugehen, so ganz ohne fühle ich mich einfach nicht vollständig. Irgendwie ist dann so eine gewisse Leere vorhanden, etwas fehlt. Gefühlt bin ich ohne Skateboarding einfach nicht ich selbst. Und es wird wohl solange die müden Knochen wenigstens noch etwas mitspielen so bleiben. Scheiß auf SXE und Vegan, das ist mein „Commitment for life“. Solange ich kann, wehre ich mich dagegen jemand zu sein, der zurückblickt und sagt: „Früher bin ich auch mal gefahren…“. Skateboarding ist einfach ein Teil meines Lebens und wird es sicherlich auch immer sein. Selbst, wenn irgendwann einmal der Tag kommst an dem ich wohl oder übel quitten muss, werde ich mit ziemlicher Gewissheit immer noch an vielen Dingen in und um Skateboarding interessiert bleiben.
Eigentlich wären das gute Schlussworte aber, da mir dieses Stück Musik gerade aber permanent im Kopf rumspuckt, will ich es mal mit Cheap Thrills (wenn auch etwas aus dem eigentlichen Sinn gerissen) schließen:
„I’m feelin’ like I’m forever cursed […]
a chain reaction and i can’t escape
I can’t get out.“

Dienstag, September 21, 2010

Montag, September 20, 2010

Ey, bevor ich es vergesse

Freitag war der Hammer. Hab' mich ungefähr 1-2 Jahre zurückversetzt gefühlt. Alles war (mal abgesehen davon, dass leider einige gefehlt haben) wie immer früher:
  • bei Valle sieht es wie immer zum Zu-Hause-fühlen aus
  • Jackson war übervoll und hat wieder nur noch "Verschwörungen" gewittert
  • Homie war im KISS-Look unterwegs (sogar auf den Zähnen, haha) und ruft mich frühs gegen 5 an und will Party machen
  • ein junger Herr R schläft auf dem Klo ein, kotzt alles voll, schläft bei Valle in der Dreckwäsche und wienert dann das Klo (so sauber war es wahrscheinlich nur bevor Valle eingezogen ist)
Sehr, sehr cooler Abend, UUUUND: Ich weiß sogar fast alles und war ungefähr Null verkatert! Wann hatte ich das denn bitte zuletzt? GUT!
Ach ja ey, Christoph, ich bin dir so dankbar, dass du nicht mehr mit heimgelaufen bist bzw. wir dich nicht heimschaffen durften. Das wär' wieder so geendet, wie mit dem Fischergeist.

Ist irgendeiner von euch jetzt reich?

Ihr habt doch auch sone Dinger... Mal sehen für was die weggehen.

Sie sind zurück

Und ficken dich. Härter als jemals zuvor: KS Mafia



Haha, ganz groß die Typen! Me = Fan.

Freitag, September 17, 2010

Kiddman...Hardcore.. Fuck You... It's Our Way...

Na, wen erkennt ihr hier?

Check it out

Und wenn ich gerade schon dabei bin CD-Tipps zu verteilen. Hier mal was aus neuer Zeit, was es meiner Meinung nach unbedingt wert ist gecheckt zu werden: Beg For Life - Doomed


Ich hab die CD jetzt zwar schon eine Weile, aber mit jedem Hören empfinde ich die als noch besser. Der eine oder andere wird die sicherlich als langweilig und eintönig empfinden aber ich feier' die; entwickelt irgendwie eine unglaubliche Brutalität. Harte CD. Anspieltips: "Waste Of Life", "Unholy Serpent" und "Destroy" (die beiden Erstgenannten gibt es bei myspace [Link oben] zu hören). Aber wiedermal gilt: Eigentlich alles gut und hörenswert.

Pearls of the past VII

Diemal: Teamkiller - Some scars, some hope.



Ich muss sagen, dass ich Teamkiller auf genau dieses ein Release limitiere. Ich habe die Band unglaublich gefeiert, wegen eben genau dieser CD. Alles was davor kam kannte ich nicht und alles was danach kam war eher so "schon noch OK" ("Bad Signs") bis zu "Komm' ich gar nicht mit klar" ("No More Delusions" - der Sängerwechsel und damit verbundene Wandel war nichts für mich), aber die "Some Scars..." ist einfach bei jedem Hören wieder Gold wert. Wat eine CD! Kann ich auch immer wieder hören ohne, dass sie langweilig wird. Also rein in den Player (oder besser ausgewählt auf dem iPod); Intro und dann ist mit den ersten Worten von "Some scars" - "The Scars I see..." sowohl auf CD als auch live das Eis sofort gebrochen. Kann mich an keine TK-Show erinnern, wo nicht sofort Bewegung nach den ersten Klängen da war.
Eigentlich finde ich jeden Track dope, aber ich hebe nur mal die - für mich - absoluten Perlen heraus:
Das unglaubliche "Behind facades" mit dem auf absoluten Abriss getrimmten (Mosh-)Part nach/bei "...by my fucking own...". Jeder der es kennt und/oder schonmal live gesehen hat weiß was ich meine.
Das gnadenlos gute "Another Two Days" mit dem Doppelfeature von zwei der wohl markantesten deutschen Stimmen und Sing-A-Long-Garantie.
Und last but not least "One second" mit dem unglaublich guten schleppenden Part am Beginn ("You come crawling to me / reach out your hand ...").
Wie gesagt, das sind nur meine besonderen Highlights. Eigentlich jeden Track von "Some scars..." empfinde ich als gut, nur weiß ich leider - auf grund mangelnder Begabung Musik in Worte zu fassen - nicht mehr dazu zu sagen als schlicht und einfach "Gut". Also, einfach mal wieder ausgraben, lohnt sich! Ich bin jedes Mal wieder positiv angetan, wenn es bei mir soweit ist...

Mittwoch, September 15, 2010

Nationalmannschaft von Togo

Was so noch möglich ist...Unglaublich.

SMS - gegen Langeweile

Haha, hier könnten einige von Punkers SMS auch stehen... ;-) Klingt zwar nicht alles 100% real, aber nen guter zeitvertreib isses trotzdem. (via)

Addict Part I

Skateboarding in Worte zu fassen fällt mir unglaublich schwer. Bei nichts Anderem liegt für mich die Grenze zwischen Liebe und Hass so unfassbar dicht beieinander. Nichts anderem hab ich soviel zu verdanken, aber auch nichts hat mich so viel gekostet (körperlich, Zeit, Geld, etc.) bzw. wird es noch. Auch wohl nichts hat mich mehr geprägt. Love and hate; Sucht und Spaß; größter Einfluss überhaupt, hier nun mein - eigentlich von vorneherein schon zum scheitern verurteilter - Versuch irgendetwas greifbares in Worte zu bringen. Warum? Weil es einfach immer noch eine große Rolle spielt und ich das Gefühl habe mal etwas dazu sagen zu müssen! (Und vielleicht auch, weil ich ein gerade Thema brauche und euch meine geistige Ergüsse ja scheinbar auch zusagen, haha)
Der beste Beginn sind wohl die folgende Satz: "Ich weiß gar nicht so genau, warum ich überhaupt noch Skateboard fahre!" Die Zeiten, wo es rein aus Spaß passiert ist sind lange vorbei. Gerne jedoch erinnere ich mich zurück. Zurück an die "guten alten Zeiten". Zeiten, wo ich mich nicht mit einem zerschunden Körper alleine für eine halbe bis eine Stunde aufgerafft habe, um einmal das Standardprogramm runterzureißen und mich anschließend, mit dem Gefühl wieder einmal ein Stück kaputter zu sein als vorher, zurückzuschleppen (Oh man, ich alter Sack, haha).
Beginnen wir doch aber mal ganz am Anfang: Ich denke mal es ist nicht vermessen, wenn ich sage, dass meine Geschichte mit dem Stück Holz irgendwie auch die Geschichte von Skateboarding in Brüheim ist. Nun ungefähr schon 10 Jahre wird (oder sollte ich besser wurde schreiben?) in diesem unglaublich kleinem, verstaubten Kaff über mehrere "Generationen" hinweg, diese für dörfliche Verhältnisse wohl sehr exotische Art der Freizeitgestaltung ausgeübt. Dass dies auf dem tiefsten Land (und wohl nicht nur da) nicht immer auf positives Feedback stößt, sollte wohl jedem klar sein, jedoch sollten sich mit der Zeit auch einige ungeahnte Türen öffnen, aber dazu später etwas mehr.
Beginnen einfach wir mit dem Kern des Übels. Die "Generation 0" sozusagen, das bin dann wohl ich, haha. Wie ich dazu kam, lässt sich ziemlich einfach erklären. Skateboarding erlebte gerade den Beginn eines ungeahnten Booms und ich war einfach jemand, dem langweilig war. Jemand, der Gefangen im tristen Dorfalltag, einen Zeitvertreib suchte. Etwas, zur Beschäftigung. Etwas, von anderen unabhängiges, von Terminen losgelöstes. Etwas wofür man nicht mindesten 6 Freunde und die zeitliche Koordination derer braucht. Vielleicht auch einfach etwas über den Horizont des Dorfes hinaus, irgendwie links und rechts von Fußball, Feuerwehr, Jugendclub und Co. Etwas genau neben den Wertvorstellungen von ungefähr Jedem, den ich bis dato kannte. Eben etwas Besonderes! Und irgendwo genau dazwischen ist wohl der Auslöser zu suchen, der mich in die Arme der Sucht nach dem Bretts mit den 4 Rollen getrieben hat.
Wir schreiben also das Jahr 2000 wo ich ein Skate-Addict wurde. Es müsste so ziemlich genau am 27.01. (haha damn, bin ich ein Nerd) begonnen haben und will mich bis heute einfach nicht loslassen. Wie gesagt Skateboarding begann gerade zu boomen und die Möglichkeiten in so einem Dorf, wie es Brüheim ist, sind (nicht nur für mich) doch relativ eingeschränkt. Somit ist es eigentlich ganz logisch, dass ich nach relativ kurzer Zeit, nicht mehr alleine meine ersten Versuche absolvierte. Es war neu, es war fresh, von so was kann man sich in jungen Jahren mal fix begeistern lassen. Mit anfangs noch geteilten Brett war JR also ebenfalls schnell mit dabei, auch wenn kurz darauf schon wieder Schluss seien und sein temporäres BMX-Intermezzo folgen sollte. Da waren wir also, die "Generation 0". Fleißig am Ollie üben (und Gelächter kassieren). Keine Ahnung von nichts, der Titus-Magalog und YOZ auf Eurosport waren unsere Vorlagen und Motivation. Alles war unbeschwert und jede freie Minute wurde mit Skateboarding verbracht.
Von da an war es um mich geschehen. Ich begann jeden Schnipsel Skateboarding in mich aufzusaugen. Auch wenn erste Fortschritte ewig auf sich warten ließen, ich war direkt angefixt. Jeder Cent des knapp bemessenen Budgets wurde von nun an in Skateboarding investiert und dieser Zustand sollte auch noch einige Jahre so anhalten.
Nachdem ich geglaubt hatte JR an das BMX-Rad verloren zu haben und mich wieder mit dem Schicksal der "Lonesome Riders" angefreundet hatte, erreichte Skateboarding in Brüheim, ungefähr ein Jahr nach dem Beginn, neue Dimensionen. Urplötzlich fühlten sich auch noch Jackson und Holzi neben mir hingezogen zu dem Stück Holz, JR reaktivierte sich und hängte seine BMX-Karriere wieder an den Nagel und partiell waren der Käpt'n und Tobi (RIP) auch mit von der Partie, "Generation 1" war geboren. Es begann wohl eine der besten Zeiten. Mit unglaublicher Initiative wurden Obstacles geschraubt, die bei JR hinter dem Haus jeden Tag (außer Sonntags, da herrschte Verbot, haha) stundenlang bearbeitet wurden. Fast egal zu welcher Zeit man Nachmittags dorthin ging, eigentlich war immer jemand zum Shredden am Start.
Wir begannen unsere Umgebung abzuklappern. Ausflüge nach Ohrdruf und Gotha wurden schnell zur Tagesordnung. Unsere Ballstädt-Homies haben wir zu dieser Zeit kennengelernt. Es passierte viel und schnell. Dem folgte auch eine relativ (beim einen eben mehr, beim anderen weniger) rasante Entwicklung und bald war für unsere Dorfverhältnisse ein recht ansehnliches Level erreicht. Erste Videos wurden gedreht und mittels zwei Videorekordern und getrennter Tonspur für die Musik zusammengeschustert (Vergleiche Brüheim Issue I - "Nix" und Brüheim Issue II - "Ulmstrich, voll weggeschelft. Also 7. Ein Coverfüllender Name").
Bei dem Einen früher bei dem Anderen später begann diese erste Hochphase jedoch auch recht fix wieder abzuebben. Nach kurzer Zeit waren es eigentlich nur noch Jackson, JR und ich, die sich regelmäßig trafen, um die DIY-Obstacles zu fahren, die Umgebung zu durchforsten oder Ausflüge zu unternehmen. So ging das ein ganze Zeit lang. Das folgende Zwischentief war damit jedoch noch lange nicht erreicht. Mit meinem Jahr in Jena sollte es dann allerdings soweit (und fast gänzlich aus) sein. Wenn überhaupt traf man sich fast nur noch an den Wochenenden. OK, einige Male sind JR und ich in Jena zusammen skaten gewesen (natürlich ich auch alleine), aber so richtig bin ich (und mein Skaten) dort wohl nie angekommen. JR wohl aus skateboardtechnischer Sicht anscheinend auch nicht, denn mit Beginn dieser Zeit war für ihn langsam aber sicher die Zeit gekommen das Handtuch zu werfen: Ausgebrannt, keinen Bock mehr, die Motivation verloren, weiterentwickelt, die Verlockungen links und rechts waren wohl stärker, whatever; jedenfalls waren wir (also Jackson und ich) von da an fast ausschließlich zu Zweit unterwegs (OK stimmt auch nicht ganz, denn immer mal wieder war Punker zu der Zeit mi dabei). Skaten wurde - da zu dieser Zeit sehr stark auf Semesterferien und Wochenenden limitiert - immer weniger. Allen Widrigkeiten zum Trotz, die Motivation und Hingabe waren riesig! Ausreden gab es keine. Wir - leider nur noch als Doppel - haben uns redlich Mühe gegeben jede Minute, die ich Brüheim war auch intensiv zu nutzen. Nicht einmal Regen und Winter konnten daran etwas ändern. Kackwetter? Einfach die Couch im Brüheimer Jugendclub geskatet oder abenteuerliche Konstruktionen bei mir in der "Werkstatt" aufgebaut und gefahren! An Lust oder Einsatzbereitschaft hat es zu dieser Zeit jedenfalls nicht gemangelt und somit entstand (auch dank eines Batzen an guter übriggebliebener Footage von JR) in dieser Flaute sogar ein drittes Video (vergleiche Brüheim Issue III - Whoa).
Und wie es glücklicherweise so schön ist, auf Ebbe folgt die Flut. Durch das Video war wieder neue Motivation geschöpft. Aber nicht nur bei uns, eine 2. Generation - namentlich Michi, Robert und Homie - begann sich zu formen. Was genau der ausschlaggebende Punkt war, dass die Jungs auch mit dem Skaten begonnen haben, weiß ich nicht genau, aber eines weiß ich: Es war gut so. Wir waren von nun an wieder zu fünft unterwegs und durch die schnellen Fortschritte der Jungs, war man selbst auch immer topmotiviert. Von nun an ging es wieder steil bergauf, Lern- und Motivationskurve wuchsen exponentiell (zumindest Zweitere so stark, aber beide stiegen) und Skateboarding in Brüheim bekam mit Kosche (und teilweise auch Flo) sogar ersten Zuwachs von außerhalb des Dorfes. Der Käpn't reaktiviert, PP öfter am Start, in der Strasse "Oben" war immer was los. Diese Zeit geschätzt Ende 2004 - 2006 war wohl skateboardtechnisch gesehen die Beste überhaupt. Nie alleine fahren. Wohl tricktechnisch in der Form meines Lebens. Gute Zeit! Zu dem Punkt kam dann auch das ganze "BrüheimRepresent"-Ding auf. Was jeder darunter versteht und wie er es interpretiert bleibt wohl jedem selbst überlassen, nur eines kann ich sagen: ES HAT UNS DEFINITIV ALLE GEPRÄGT! Und genau diese beide Einflüsse sind auch im Video (vergleiche Brüheim Issue IV - Dosenpfand, was aus dieser Episode resultiert, zu sehen: Skateboarding strotzend vor Motivation und ... ja und eben "BrüheimRepresent" - Party, Spaß und allerlei Assozialitäten. GOOD TIMES!! Hatte ich schon erwähnt?
Genau der dort zu sehenden Motivation ist es wohl auch zu verdanken, dass wir in so einem (ländlicher geht es eigentlich nicht mehr) Kaff, wie Brüheim auch Unterstützung von öffentlicher Seite bekamen. Man bemerkte nun auch von Außen, dass sich eine Gruppe gefunden hat, die sich reinklemmt, auch mal Eigeninitiative zeigt und auf "kreative Art und Weise" versucht ihre Freizeit zu gestalten. Irgendwie sah man wohl einfach, dass etwas Unterstützenswertes entstanden ist. Und 2006 war es dann soweit. Im magischen Jahr des Topsommers, der Fussball-WM und anderer Nettigkeiten bekam Brüheim einen "Skateplatz". Unglaublich, nie im Leben hätte ich damit gerechnet! Und wenn auch bei der Planung - natürlich Brüheim-Like - nicht alles wie versprochen bedacht wurde, von uns perfekt Abgestimmtes wieder entfernt werden musste, uns Sachen aus "optischen Zwecken" - milde ausgedrückt - genommen wurden und in Richtung Obstacleauswahl trotz Absprachen ganz eigene (ob gute oder schlechte sie dahin gestellt) Wege gegangen wurden, ist es doch ein bemerkenswerter Schritt für diese kleine Gemeinde an der Nesse, etwas außerhalb des Dorfstandportfolios zu unterstützen. RIEßIGEN RESPEKT UND DANK AN UNSEREN DAMALIGEN BÜRGERMEISTER DAFÜR!
Die Rahmenbedingungen waren nun also geschaffen. Perfekter geht es eigentlich nicht! Darum ist das folgende wohl auch etwas überraschend und traurig zugleich. Eine Zeit lang wurde der Platz voller Motivation geskatet, aber so langsam war wohl die Luft raus und irgendwann war dann der Zeitpunkt erreicht ab dem ich wieder mal alleine unterwegs war. OK, stimmt nicht ganz. Gelegentlich gab es auch noch mal eine Session mit allen, aber die meiste Zeit war ich wohl allein. Jackson? Andere Prioritäten und wohl durch seine Ausbildung auch anders eingebunden. Generation 2? Naja, die wurden eben langsam erwachsen. Es gibt ja halt viele süße Verlockungen im Leben (Booaaah, wat ein Satz, aber ihr wisst schon auf was ich hinaus will). Kosche? Wegezogen. Von da an ging es los mit dem "Schema F - Skaten:" Kommen Standardprogramm einmal runterspulen und wieder gehen. Nicht der beste Zustand! Trotz allem (und vor allem im kleinen Hoch, was immer wieder aufkommt, wenn neue Obstacles kamen) entstand mit unserem Lukas sogar noch eine 3. Generation Skateboarder in Brüheim.
Mittels Restfootage, (sehr) wenig neu gefilmten und viiiiiieeeeel Partyfilming entstand so gar noch ein finales Video (vergleiche Brüheim Issue V - ALLES). Ein meiner Meinung nach gelungener Schlussstrich (wenn auch mit mehr Party- als Skatefootage) unter das Kapitel Skateboarding in Brüheim. Und damit belasse ich es auch für diesen ersten Teil meines Versuches ein paar Worte über Skateboarding zu verlieren.
Part II comming up, mal sehen, was noch aus mir raussprudelt. Mein Kopf ist jedenfalls voll mit Gedankenfetzen, die nur noch geordnet wieder gegeben werden wollen!

Sonntag, September 12, 2010

Übel!


Gehts es euch auch so wie mir und ihr erkennt jemanden wieder?

Freitag, September 10, 2010

Brutal!

...aber auch lustig:



(via)

Cool... K(C?)arsten macht noch was!

22.10.2010

GOTHA - JUWEL

mit

AWAKEN DEMONS

COLDBURN

FAILED SUICIDE PLAN

Einlass: 21:00
Beginn: 21:30

Infos: myspace.com/schwarzehand

ACAB!?

Klingt zwar irgendwie so Propagandamäßig hingedreht, aber trotzdem: Sick Shit! Unklar!

Homer


Aaaaaalter, hahaha...

Donnerstag, September 02, 2010

2x Cunthunt bitte

Original:


Russland:


Beides zum wegschießen...

Dinge, die wiederholt werden sollten

Nostalgie, Part I. Was da los war, ey...

Wer weiß Rat?


Click for big

Hahahaha... (via)

Booze Adventure Northern Germany

Da ich ja irgendwie gerade viel am Warten bin, werde ich - wie in letzter Zeit ja häufiger - wohl wieder einmal ein paar Minuten/Stunden damit verbringen einen mehr oder weniger langen Text einzuhämmern. Und ey, dieses Mal dreht es sich ums Saufen! Ja, geil,ey! Also, worum geht es? Kurz und knapp: Die norddeutsche Trinkkultur, na dann lass dich mal überraschen.

Da stellt sich natürlich zuerst die Frage: „Wie kommt man als hier Ansässiger und auch Geborener überhaupt dazu etwas über Saufspiele aus einer Gegend in Nähe der Küste zu schreiben?“ Zu Recht gestellt und auch einfach beantwortet: Steffi war bei Jemanden, der mit ihr zusammen studiert hatte, zum 25 Geburtstag eingeladen. Die Party dazu fand in Cloppenburg (falls du nicht weist, wo das ist: in der Nähe von Bremen) statt; wir waren dort; es wurde (teilweise mit System) gesoffen; ich war fasziniert vom ganzen Drumherum; fertig. Da haste deine Begründung. Deshalb (und vielleicht auch ein Kleinwenig, weil mir gerade auch nichts Besseres einfällt) jetzt eine Schilderung von 1 bis 1 ½ Tagen Suff in Norddeutschland, soweit ich mich noch erinnern kann ;-).Aber lass uns ganz von Beginn an Starten.

Aaaalsoooo, so vor ungefähr ein, zwei Monaten hieß es nach der Arbeit am Freitag Nachmittag, ab ins Auto und auf in Richtung Cloppenburg. Erste längere Fahrt mit dem neuen Auto - ich war heiß auf Fahren. Zum ersten Mal seit Jahren wieder Musik, die nicht durch Kopfhörer kommt, beim Fahren. Was für ein Genuss! Klimanlage, größerer Motor, genrell ungefähr das 10-fache an Komfort. Traumhaft! Trotz aller Annehmlichkeiten, die das gute Stück so mit sich bringt, zieht sich so eine Fahrt immer noch endlos hin. Dank Stau haben wir statt der 4, laut Routenplaner veranschlagten, Stunden ungefähr 6 benötigt. Yes! Und das zu einem Zeitpunkt, wo gerade die größte Hitze in Deutschland herrschte, cool oder besser hot, haha!

Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich wohl nicht mehr der Jüngste bin? Denn, als wir endlich ankamen, hatte ich, nach der langen Fahrt und dem ewigen Sitzen in gleicher Haltung, erstmal ungefähr 5 Minuten Probleme, bis „ich wieder vollständig rund gelaufen bin“. War total das strange Gefühl wieder zu laufen und zu stehen, so komplett eingerostet irgendwie. Aber egal, als sich dann nach dem ersten Bier mein Körper wieder erholt hatte, stand der erstere Rundgang an. Eben mal die Umgebung checken: Meiner Meinung nach typisch Norddeutsches Haus. Ruhig, eher noblere Gegend (die irgendwie vollkommen an amerikanische Vorstädte erinnert). Und von der Oma über Freunde bis zu den Arbeitskollegen alle am Start. 25. Geburtstag ist dort ganz groß! Richtig groß. Ein Event mit diversen Bräuchen und Ritualen, die scheinbar einfach alle nur auf ein Ziel haben: Absturz!

OK, so langsam akklimatisiert und festgestellt, dass ungefähr jeder Trinkt. Sogar jeder trinkt Schnaps! Is’ das hier auch so? Und damit mein ich nicht, wenn wir uns zum Trinken treffen, sondern so „normale“ Parties, haha. Keine Ahnung dort jedenfalls ist Saufen anscheinend auch ganz groß!

Und von da an sind die Eindrücke nur noch so auf mich hereingepoltert. Wie schon erwähnt, diverse Spielchen und Bräuche müssen dort zu so einem 25. durchgezogen werden. Und bei ungefähr allen ist Alkohol im Spiel, eine Trinkkultur sondergleichen. Auch wenn ich mir immer wieder denke: „Ich brauch’ keine Spielchen, wenn ich trinken will.“, irgendwie war ich doch echt beeindruckt, von dem was da so abging.

Beginnen wir mal mit dem einfachsten: Getränke. Man glaubt es kaum, aber da herrschen schon (zumindest gefühlt) große Unterschiede. Während bei uns einfach nur alles reinschüttet wird, ist man dort auf eine kleinere Auswahl an Getränken - vornehmlich aus der Region - festgefahren (was jetzt allerdings nicht heißen soll, dass es nicht mehr als die aufgelisteten Sachen gab, aber getrunken wird ausschließlich das folgend beschriebene Zeug). Wie überall wird natürlich Bier getrunken, aber ab da ist dann allerdings schon fast Schluss mit den Gemeinsamkeiten. Jedes andere Getränk, hat man den Eindruck, ist traditionell tief in der Region verwurzelt, wird (wenn auch noch so rau) genossen und wurde quasi schon mit der Muttermilch aufgesogen, haha.

Ganz groß dort: Korn. Ob pur, mit Fanta oder als so genannter Arbeiter (mit Cola), das Zeug geht dort weg ohne Ende. Für diverse Trinkspiele (siehe später) gibt es, um das Ganze nicht vollends entgleisen zu lassen, dann eine Art (oder eher zwei Arten) Likör - einmal Grün, einmal Rot. Ich hatte mich vor dem Probieren auf wirklich das Schlimmste gefasst gemacht - förmlich lag der ekelhafte Geschmack von Zaraska (was dem optisch wohl am nächsten kommt) schon auf meiner Zunge. Allerdings wurde ich - auch wenn es trotz allem nicht mein Geschmack ist - durchaus positiv überrascht. Wonach das Grüne schmeckt kann ich auf Grund mangelnden Erinnerungsvermögens nicht mehr sagen (vermute aber mal ganz stark Waldmeister), das rote Zeug jedenfalls schmeckt wie aufgelöste Rote Grütze mit Klarem. Hab’ ich beides noch nie hier gesehen, ist in Cloppenburg und Umgebung allerdings wohl Standard. An dem Abend jedenfalls wurde es kistenweise (und das ist keine Übertreibung) platt gemacht. Jung, alt, männlich wie weiblich, einfach jeder hat das Zeug in rauen Mengen vernichtet. Damit ist, bis auf Standard-Jägermeister halt, womit man ja quasi nie falsch liegt, die Liste eigentlich auch schon beendet. Achso, warte, dunkel erinnere ich mich noch an irgendeine Sache die vermutlich „Charly“ hieß. Ich glaube es war Weinbrand mit Cola, aber das nur ganz, ganz verschwommen. Also festzustellen bleibt: weniger Getränke im Pott, das dafür in Mengen und diese ganz bewusst und vermutlich aus der Tradition heraus gewählt.

Durch diese gefühlte, „tiefe Verbundenheit“ (ja Scheisse, ich weiß nicht wie es besser ausdrücken soll) zu den Getränken (allein schon durch die seltsamen Namen für viele Drinks) bekommt man den Eindruck, dass, obwohl in Summe genauso eine Druckbetankung (Danke Stampfo für das Wort, haha) durchgeführt wird, das Ganze irgendwie kultivierter abläuft als hier. OK man kann es auch aus der anderen Perspektive betrachten: Vielleicht sind wir auch einfach nur so Scheisse und jenseits von allem, wenn es ums Trinken geht und deshalb kommt mir so etwas kultiviert vor, haha.

Aber nun zur eigentlich Trinkkultur (oder besser den Saufspielchen). Beginnen wir mal damit, das Kollegen/Freunde vom „Geburtstagskind“ vorher (oder anfangs) durch die Nachbarschaft ziehen und dort schon trinken und singen. Hähh? Hab ich nicht verstanden, was das soll, aber egal. Irgendwann kommt die die Nachbarschaft durchstreifende Runde zurück zum Haus des Gastgebers und singt für diesen dann ein bis mehrere Lieder, in denen es - oh Wunder - ums Saufen (und eventuell auch das Leben, des Geburtstaghabenden) geht. Dabei und danach wird erstmal getrunken. Gut, eigentlich wird permanent getrunken, von allen und jeden, aber am härtesten MUSS (und dieses muss ist ein wirkliches MUSS) der Gastgeber ran. Nach kurzer Zeit folgt dann irgendwann das nächste Trinkritual: Kranztrinken - oder zumindest so ähnlich. Hart!

Das Ganze muss man sich so vorstellen: Eine Kette zusammengebundene Schnapsflaschen (also die im Klopferformat) wird auf der Strasse ausgerollt. Das komplette Ding ist dann meist mehrere Meter lang, wurde mir erklärt. Die, die wir dann zu Gesicht bekommen sollten, wurde von einer Kabeltrommel!!! abgerollt und war gefühlt 30m lang. Okayyyy, gut, ich hatte bei ein paar Metern mit vielleicht 5 gerechnet. Ist es einmal abgerollt, stellen sich Freunde/Kollegen hintereinander am Anfang der Kette auf (also der erste am Anfang und allen anderen weiter der Kette entlang). Ihnen Gegenüber wird der Gastgeber platziert. Sind alle bereit, beginnt der Erste damit irgendwelche Texte vorzulesen und nach einem bestimmten Muster, welches sich mir nicht so ganz erschlossen hat, versucht der Geburtstagshabende dann immer ein paar Schnapsfläschen von der Kette abzutreten. Für jeden Meter (?) Kette muss von Demjenigen, welcher gerade seinen 25. feiert (und ich glaube mich an den Vornestehenden erinnern zu können), ein Schnaps geleert werden. Dabei darf dann nach dem erwähntem Muster zu bestimmten Zeitpunkten immer weiter vorgerückt und abgetreten werden, wobei der Dude am weitesten vorne immer wieder versucht genau das zu verhindern (sprich Gegendrücken). Da ja bei jedem Vorrücken/Abtreten Schnaps geleert werden muss kommt da ganzschön was zusammen. Bei 30m Kette sind somit mindestens 30 Schnaps Pflicht. Allerdings bleibt es bei diesen pro Meter einen Schnaps nicht, da ja durch Gegendrücken jeder Vorrückvorgang zu vereiteln versucht wird. So kommen dann auf den Meter schon mal locker 3-4 Schnäpse oder in dem Fall Likördinger (ist ja anders auch nicht auszuhalten) zusammen. Jetzt kann sich ja jeder ausrechnen, was da für eine Zahl rauskommt, Hart! Irgendwann ist der/die Erste in Kette dann raus und das ganze Spiel geht mit dem/der Nächsten an der aktuellen erreichten Stelle weiter. Langsam kämpft man sich dann so durch eine Menge Kurzer und in Richtung Ende der Kette. Nachdem der Schluss erreicht ist (oder man Mitleid mit dem Geburtstagskind hat), ist dieses Spielchen dann beendet. Danach sieht es wohl meist - auch in diesem Fall, den ich miterleben dufte - schon gar nicht mehr so gut für das „Geburtstagskind“ aus. Aber das soll es noch (lange) nicht gewesen sein. Nach kurzer Pause (in der natürlich auch gesoffen wird), geht es für den Armen schon weiter. Zu seinem Ehrentag darf der Gute auch noch ein drittes Spielchen über sich ergehen lassen. Ob das auch einen Name hat? Keine Ahnung! Auf jeden Fall wird von seiner Freundin ein Text vorgelesen. Inhaltlich dreht es sich wohl wieder um’s Saufen und das Leben, hab nur mit halben Ohr zugehört. Dabei steht eine ganze Gruppe drumherum und wenn jemand feststellt, dass sich in/nach einem Satz an der vorgelesenen Stelle ein Punkt oder Komma befinden müsste, wird reingegröhlt und Vorleser und Geburtstaghabender müssen - so fern korrekt - trinken. Dazu muss noch gesagt werden, dass der (ich nehme mal an von Freunden geschriebene) Text auf Saufen pur ausgelegt ist: Aufzählungen, verschachtelte Sätze und kurze Sätze ohne Ende. Da hagelt es nur so Punkte und Kommata. Dazu ein schon vom vorherigen Verlauf des Abends gebeutelter Gastgeber = Übersuff, kann man in der Situation eigentlich nur hoffen, dass alle schon zu verballert sind, um noch zu raffen, wo Satzzeichen hingehören, um anschließend nicht vollständig ins Koma zufallen. Hart! Und dazu muss man sich vorstellen, dass alles ungefähr so gegen 8-9 beginnt und das letzte Spielchen dann - ich denke spätestens - um 11Uhr durch war. Kann man sich vorstellen, was in der Zeit alles in den Gastgeber reingeflossen ist, haha. Und es ist ja noch Lange nicht Schluss, ab da nimmt der Abend seinen gewohnten (Party-)Lauf - also so, wie bei „normalen Menschen“; nicht wie bei uns, haha. Norddeutland = Suff, Alter!

Insgesamt muss ich sagen, dass es echt ein lockerer Abend war. Es waren alle echt angenehme Menschen, locker und sympathisch - irgendwie merkt man die häufig beschriebene, typische norddeutsche Gelassenheit schon (Ausnahmen gibt es natürlich immer). Dafür, dass ich eigentlich niemanden kannte war es echt cool. Alle superfreundlich und man wurde permanent umsorgt. Echt super Gastgeber; Null stressig, null angepisst, top! Angenehme Party.

Eins hab’ ich aber noch. Irgendwie lande ich mit zunehmenden Pegel immer bei den abgefahrensten Typen, dieses Mal: Bernd. Typ Ende Vierzig – Mitte Fünfzig, New Kids–Lookalike, Tabakladen- und Spielhöllenbesitzer, mit dem Motorrad gekommen, 100% Absturz. Bester Typ, haha! Irgendwann habe ich Steffi zufolge (ich weiß leider nicht mehr so viel davon) mit ihm hinter der Bar getanzt und er wollte mich nicht mehr weglassen, haha. Schon als er kam wusste ich, dass es ungefähr so kommen und enden würde. Wobei es für mich weniger schlimm als für Ihn ausgegangen ist. Ich konnte immerhin noch allein bis in Bett laufen. Bernd wurde anscheinend, nach dem er mehrfach in der Küche umgefallen ist ins Taxi getragen. Haha, wie groß doch das Entsetzen bei allen war, die nicht wussten wie er nach Hause gekommen ist, als festgestellt wurde, dass sein Motorrad morgens weg war: „Waaaas, der ist noch heimgefahren?“; „Der konnte doch nicht mal mehr stehen…“ ; „Aber das hat er doch sicher nicht zum ersten Mal so gemacht, wenn der noch heim ist…“; Hehe. Toptyp! Eventuell (ja die Erinnerung mal wieder) habe ich ihn auch zu uns eingeladen (falls also wer Bock auf gepflegten Suff mit 50-Jährigen hat ;-)), bisher war er allerdings noch nicht da. Schade…

OK, soweit zu meinem „Trinkabenteuer“ im Norden. Zusammenfassend kann man echt sagen, dass Trinken dort zelebriert wird. 25. Geburtstag ist da ja Berichten zufolge nur ein kleiner Ausschnitt aus den ganzen Trinkritualen. Es gibt ja noch mehr „runde“ Geburtstage, die alle (mit System) begossen werden wollen. Mir wurde auch versucht zu erklären, das Hochzeiten eigentlich das Krasseste sind, aber aufgrund es starken Norddeutschen Dialektes vom Erzähler hab ich ungefähr nur ein Drittel verstehen können. Soviel hab’ ich allerdings mitgenommen, es wird ungefähr eine Woche durchgesoffen und teilweise sogar schon Tage Monate vorher. Wenn man ein große Familie hat ist wahrscheinlich das ganze Jahr Männertag, haha.

Soweit so gut. Falls ich irgendetwas falsch wiedergegeben haben sollte, weil ich es - dem Alkohol sei Dank - nicht richtig gerafft oder vergessen habe, bedauere ich das zutiefst und entschuldige mich in aller Form. Ach was, haha: FU! Mir egal, hier steht es so wie ich es in Erinnerung habe oder es mir erklärt wurde, das reicht aus. Wenn du es besser weißt, mir eigentlich egal!

Eigentlich fühl' ich mich zum kotzen

Früh aufstehen, unmotiviert, leicht krank: Eigentlich sagt der Tag einfach nur FU. Aber dann auf dem Weg zur Arbeit das hier gehört:


NO WARNING - BACK TO LIFE - MyVideo

...und danach einfach nur Bombenlaune gehabt. Was für ein Lied!