Donnerstag, Februar 04, 2010

Musik um in den Krieg zu ziehen

Cold Hard Truth -Deliver The Fear


Auch wenn ich die beim ersten Hörern eher zu stumpf fand und als "geht so"abgehakt hatte. Beim zweiten Hören hat die CD einfach nur so eine so unglaubliche Brutalität entwickelt. Boah!
Dem Review hier kann ich einfach nur zustimmen:

Cold Hard Truth - Deliver The Fear
2010
Beatdown Hardwear Records
01. Trust In Few
02. Twenty Yard Hero
03. Bound By Blood

04. Deliver The Fear

05. Cycles Of Suffering

06. Die Hard... Or Die Harder
07. Enemy Down

08. More Enemies Then Friends
09. Telephone Tough Guy
10. Punisher
11. Cold Hard Killer

Vorab: Man sollte hier keine musikalische Höchstleistung erwarten. Keine Gitarrensoli auf höchstem Niveau, keine Songarrangements, die einen von den Socken hauen. Die Platte bringt ne Message rüber und die lautet in genauem Wortlaut "Tu jemandem weh!".

Und genau das wird hier ganze elf Songs lang vermittelt. Wo andere Bands dieses Genres jahrelang nur
MCDs raushauen, fahren Cold Hard Truth hier eine wirklich gute Full Length auf. Der erste Eindruck ist ein kurzes Introgeplänkel und danach fühlt man sich irgendwie zuerst an alte Dew Scented erinnert. Allerdings hält der Eindruck nur genau bis der Gesang mitsamt des ersten wirklich gewaltigen Parts einsetzt. Hier werden keine Freunde gefunden, es wird nicht geflirtet und es gibt keine Texte über Gefühle und Liebe. Die Platte verkörpert knapp 40 Minuten stumpfe Gewalt. Schon der Opener "Trust In Few" prügelt einem direkt die Kauleiste gerade und man sitzt zuerst etwas überrollt vor der Anlage, weil man nicht weiß was man davon halten soll. Aber an dem Punkt nicht abschalten! Die Platte entwickelt ihre tatsächliche Wirkung erst nach ca. 10 Minuten wenn sich der Wutpegel im Blut erhöht.

Cold Hard Truth haben mich auf dieser Platte doch etwas überrascht. Wo auf der MCD "Reflect The Conflict"
die Songs eigentlich nur aus der Kombination von Tims ultimativ fieser Stimme und den gewaltigen Moshattacken lebten, die allesamt gleich klangen, fährt "Deliver the Fear" trotz massiver Stumpfheit mit Überraschungsmomenten auf. Das eine oder andere Schwedenmetal Riff ist zu hören, aber selbst diese kurzen Ausflüge in andere Genres als "Stumpf" tun der Brutalität dieser Platte keinen Abbruch.

Wer die Band schonmal live gesehen hat dürfte mir zustimmen, dass man sich tatsächlich an Bands wie
Fury of V oder Bulldoze erinnert fühlt. Nicht musikalisch, sondern eher wegen des Auftretens der Band selbst. Auf jeden Fall riecht man wieder einen gerringen Anteil an Angst vor der Bühne.

Für mich ist das definitiv die erste Platte seit knapp 2 Jahren aus diesem Genre, die mich echt Stunden
am Stück vor der Anlage hält. Insgesamt zwar vom Genre ein alter Hut und auch das Songwriting besteht zum großen Teil aus "fieser Moshpart" - "noch fieserer Moshpart" und "Ultrakill" aber so unglaublich hart und fies umgesetzt, dass es doch irgendwie neu und fast beängstigend ist.

Deliver The Fear ist der perfekte Soundtrack um Eisen zu stemmen oder wenn man seiner Frau zuhause mal wieder eine scheuern will. Auch Massenmorde oder Amokläufe bieten sich an.


Fazit und Wertung:

Gewaltfaktor: 10 von 10 Kopfnüssen

Musikalisch: Wegen der vorhandenen Überraschungsmomente
8 von 10 Gitarrenvirtuosen mit zerschlagenem Schädel.

Cold Hard Truth DÜRFEN stumpf sein, anders würde diese Band einfach nicht wirken meiner Meinung nach.

Anspieltipps: Trust In Few, Cycles Of Suffering, Punisher, Cold Hard Killer

Let's get it on!!!

(via)

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