Sonntag, August 17, 2008

Buenos Noches Chicas






Hola,
jetzt kommt endlich mein erster Bloggbericht aus Argentinien.
Nachdem ich die gesamte Nacht mit packen verbracht habe, ging es letzten Montag früh um 5 uhr -mit der Angst etwas wichtiges zu vergessen- in Richtung Frankfurter Flughafen. Als wir dann den Parkplatz zum richtigen Gate gefunden, einen letzten Kaffe getrunken, und den emotionalen Teil hinter uns gepracht hatten, begab ich mich in die Langstrecken-Boing, welche sich als guter Schlafplatz erwies. Nach zwei bier, drei Kaffe's und gefühlten 12 Mahlzeiten näherte sich unser Flieger der Landebahn von Buenos Aires. Einige Gewitterwolken bescherten uns jedoch eine Bonusrunde über BsAs und eine äußerst wackelige Landung. Nach Langem anstehen beim Zoll wurden wir(ca. 10 Auslandsfreiwillige) natürlich nicht wie abgemacht abgeholt und hatten unser erstes argentinisches Verkehrserlebnis in einem mehr verrosteten als lackierten Taxibus. So kamen wir nach der ewigen durchquerung unzähliger Gettos in unserer Unterkunft im belebten Stadtviertel "Flores" an.

Hier Wohne ich für die nächsten vier Wochen mit sechs anderen wirklich coolen Leuten zusammen. Das Gebäude ist zwar schon etwas älter und würde in Deutschland wohl keinen Halben Stern bekommen, aber die argentinischen Putzfrauen sind fleißig und halten die sanitären Einrichtung erstaunlich gut sauber.
Von der Küche mal abgesehen.

Diese stellt mit Mobiliar das wohl schon lange vor der argentischen Militärdiktatur seine besten Zeiten hinter sich hatte alles vorher gesehene in den Schatten. Da wir uns jedoch selbst verpflegen müssen, kommt die Küche mehrmals täglich zum Einsatz.
Da dürfen natürlich die berühmt-berüchtigten Rindersteaks nicht fehlen, die nicht zuletzt wegen des geringen Preises zu meiner fast täglichen Nahrung geworden sind. Aber auch die gefüllten Empanadas sind eine echt preiswerte abwechslung zu McDonalds & Co.

Verdursten müssen wir dank dieser 1 Liter Budweiserflaschen auch nicht. Von deutschen Biersorten gibt es nur Löwenbräu, Franziskaner Weißbier und Warsteiner, für die gigantische Preise verlangt werden.

Am Vormitag haben wir 5 mal die Woche Castellano (Spanisch), wesshalb ich mich hier immer besser verständigen kann.
Am Abend können wir uns richtig viel Zeit beim Essen lassen und noch mal einkaufen gehen bevor wir zu den clubs ziehen. Die Argentiner betreten keinen club und keine Disco vor 24 Uhr.Dementsprechend hart waren meine letzten 2 Nächte in denen ich mit Anderen jeweils erst gegen 6 Uhr nach Hause gekommen bin. Außerdem haben wir einen der großen Veranstalter von BsAs kennen gelernt der uns direkt 15 Freikarten für seine Clubs gegeben hat.

La discoteca en Palermo

Auf dem Heimweg von Palermo
In BsAs geht's aber auch richtig heftig zu, was einer unserer Leute heute zu spüren bekam als er direkt vor dem Obelisk (einem Wahrzeichen der Stadt) von einem Jungen(ca. 10 Jahre alt, wie andere sagten =Unglaublich aber Wahr)mit einem Taschenmesser in's Bein gestochen wurde weil er ihm seine Kamera nicht geben wollte. Auch mir wollten schon 2 mal jüngere Jugendliche mein Bargeld abnehmen, was ich bis jetzt zum glück unverletzt verhindern konnte. Es ist schon Wahnsinn dass man sich hier nirgendwo sicher fühlen kann. Und es ist noch Wahnsinniger was ich hier jeden Tag erlebe.



Jeden Tag ziehen tausende Müllsammler durch BsAs (hier noch unbeladen)


Die Bilder der Stadt lade ich das nächste mal hoch.


Adios Amigos Y Hasta La Vista

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mensch Friedhelm Funkel das klingt ja nach nem geilem Abenteuer!!!Schick mal Fleisch vorbei nd hol dir keinen Tripper ;-)Ab wann eht denn die eigentliche Arbeit los??? Gruß aus der Heimat

Anonym hat gesagt…

kann ich mich meinem vorgägner nur anschließen. klingt hammer, beeindruckend und irgendwie auch nen bisschen ghetto. viel freude noch, meld dich mal wieder...
pro argentinisches rind!!!!!

Anonym hat gesagt…

Ohne Kommentare hätte ich gedacht du bist im Arbeitslager...naja wenigstens haste bier und Fleisch dort...Da hab ich wohl das ruhiger Land für die Brüheimer Botschaft erwischt...Und erstmal überhaupt verwunderung....Frieder hat tatsächlich was geschrieben...zweite verwunderung...frieder hat 2 wochen ohne Fernsehn überlebt....dritte verwunderung....Frieder hat nen richtig guten Schreibstil (bestimmt 1000mal besser als meiner)!!!

Anonym hat gesagt…

ist mir auch auf gefallen. klingt gut was der junge so verfasst hat. übrigens ist er erst eine woche dort, also fernsehnlos...

Anonym hat gesagt…

klingt auf jeden fall gut, abenteuermäßig und sehr abgefahren für deutsche verhältnisse...
und schon am ersten wochenende ohne dich partylöwe war hier natürlich überhaupt nichts mehr los...
dann mal viel spaß frieder, lass es krachen!

Anonym hat gesagt…

...Geschlechtskrankheit olé...