Samstag, Juni 04, 2011

Männertag 2011

...war der krankeste überhaupt!

Eigentlich wollte oder besser konnte ich gar nicht so viel dazu sagen, als ich gestern morgen aufgewacht bin. Wie in jedem Jahr hat einfach nur alles weh getan, die Stimme war nur noch rudimentär vorhanden und es war die normale leichte Fertigkeit, die so ein Marathontrip mit sich bringt, am Start. Die ein oder andere kaputte Geschichte schwirrte mir da zwar schon im Kopf rum, aber nichts wofür ich mir einen Text rausgequetscht hätte. Nachdem ich aber heute Nachmittag nochmals mit vielen anderen Beteiligten den Tag Revue passieren lassen habe und mir einige Erinnerungslücken aufgefrischt wurden, muss ich feststellend, dass es so ziemlich der gestörteste Männertag war, an den ich mich erinnern kann (oder eben auch nicht so richtig). Der ganze Tag war im Nachhinein einfach nur surreal und hört sich an wie ein Drogenfilm voller Gewalt.
OK, wo fang ich an? Wir waren unglaublich viele, die in Brüheim los sind. Wir wurden in Tüngeda nochmal mehr. Größte Runde überhaupt, auch unbekannte Gesichter dabei. Bis zur Harth keine größeren Vorkommnisse, außer dass irgendwie in diesem Jahr, im Vergleich zu sonst ein doch stark erhöhtes Gewaltpotential herrschte, was dann auch untereinander ausgelebt wurde. Ständig gab es Schläge oder Tritte, aber hey "What's a little blood between the ones we love...", haha. Bäume wurden deutlich weniger gefällt als in den letzten Jahren. Kann mich eigentlich nur an einen erinnern, bei dem die Motivation aber schnell nachließ, da plötzlich irgendein Typ mit seiner Machete - ja richtig, mit seiner Machete!!!!!! - unbedingt mit helfen wollte. So schnell hab' ich noch keine 10 Leute aus einem Baum flüchten sehen - glücklicherweise alle noch fit genug um zu erkennen, was da plötzlich abgeht - als mit dem Gerät plötzlich begonnen wurde der Baum zu bearbeiten. Und genau bei ihm mit der Machete geht es auch weiter. Mittlerweile am Stausee angekommen gab es die dort schon üblichen Streitereien, die wohl in einer größeren stark alkoholisierten Menschenmenge nie ausbleiben. Ich hatte nur noch im Kopf, dass dort irgendwie so eine Art Schlägerei war. Von jemandem, der sich besser erinnern konnte wurde die Situation so geschildert: Nennen wir ihn mal J aus A fragt jemanden nach einer alten Kette, die er ihm mal gegeben hatte. Dieser Jemand brüstet sich damit, dass da nun Hakenkreuze dran hängen, was Herr J nun verständlicherweise gar nicht gut findet. J will ihm das gerade deutlich machen, als sein Freund mit der Machete, dem die Hakenkreuze wohl auch nicht gut gefallen, denjenigen sofort umschlägt. Der Hakenkreuzmann ist davon natürlich nicht begeistert und haut daraufhin eine Bierflasche kaputt und will den Junge, der ihm den Beatdown verpasst hatte, mit der kaputten Flasche abstechen. Worauf der völlig die Kontrolle verliert und mit seiner Machete losgeht und ihm die Hand abhacken will. Was muss das für ein gestörtes Bild gewesen sein, als plötzlich so ein Typ mit Machete wutentbrannt Richtung Strand rennt? Anscheinend gab es nur noch flüchtende Menschen. Total kaputt! Irgendwie wurde dann die Bierflasche aus der Hand getreten und die Situation hat sich - wie auch immer - aufgelöst.
Nur 500m weiter entstand aber dann schon die nächste seltsame Szene. Gerade auf dem Nachhauseweg nach Brüheim wird, nennen wir ihn mal V von irgendjemandem auf dem Feldweg angefahren, indem der die Türe im Vorbeifahren aufreißt und ihn damit umhaut. Sofort brennt natürlich bei allen wieder alles durch. Absolute Eskalation und das Auto wird sofort umkreist. Türen, die geöffnet wurden, werden ohne Rücksicht auf Verluste, sofort wieder zugetreten. Ein Randomtyp mit Glatze, den eigentlich keiner kennt, stürmt heran und reißt einem der Typen im Auto das Handy aus der Hand, gibt ihm ein paar mit und wirft das Telefon zurück ins Auto. 1 Minute später ist auch schon wieder alles vorbei und V fragt in seiner Verballertheit sogar im Auto nach, ob er nach Hause gebracht werden kann.
Restlicher Heimweg wird von mir und jemandem mit den gleichen Initialien, wie ich sie habe, mit übelstem Suffgelaber und irgendeinem dicken 15 jährigen, der meint sich um uns kümmern zu müssen, verbracht. Keine Ahnung wer das war und wo der her kam. In Brüheim angekommen gehen mein Initialienhomie und ich zusammen duschen (um mal den Wind aus den Segeln zu nehmen, nicht direkt gleichzeitig)!?
Abends dann Grillen. Alle aufgegabelten Typen sind immer noch da. Ich hab das Gefühl, dass einige Personen eigentlich von niemanden gekannt werden, aber trotzdem mit abhängen. Aus dem Rapsfeld nebenan werden Halme gepflückt und sich damit verprügelt. Der bereits erwähnte J aus A hat die grandiose Idee mit dem Fahrrad aus einer Quarter springen zu wollen. Resultat: Krasse Flugphase to Nasen- und Jochbeinbruch. Langsam verläuft sich alles und ich komme nach Hause. Morgens der erste Anruf erzählt mir, dass V abends noch seine Karre zerfahren hat. Genug ill shit? Denke schon!

2 Kommentare:

frieder hat gesagt…

war auf jeden fall nen richtig GEILER TAG! von den unschönen ereignissen vom abend und der nacht mal abgesehen. gerne wieder... :D

Anonym hat gesagt…

Ich bereue nichts!?