Nachdem nun fast schon ein Monat vorbei ist hab' ich es nun doch noch gepackt.
Schon einmal gleich als erstes zusammenfassend: Es war ein überaus anstrengender Tag, aber auch ein guter. Auch wenn es mir zwischenzeitlich schon mal etwas zu viel war, rückblickend hat es sich im Nachhinein wieder einmal mehr als gelohnt nach Essen zu fahren.
Starten wir aber wie immer von vorne: Nach einer, sich wie jedes Mal ewig hinziehenden Zugfahrt bin ich irgendwann gegen 12 am Essener Hauptbahnhof angekommen. Kurzer McDonalds-Zwischenstopp und dann in der Hoffnung, dass er es vor mir geschafft hat anzukommen, Holzi gesucht: Keiner da, also telefoniert, uns direkt vor dem Hotel verabredet und kurz bevor ich den ungefähr 3-5 Minütigen Fußmarsch beendet hatte, hupt es plötzlich hinter mir: Perfektes Timing.
Schnell ein- und kurz das Zimmer gecheckt, den unnützen Kram ausgeräumt und schon ging es ab zur Location. Es muss so gegen 12:30 gewesen sein, als wir angekommen sind. Recht früh eigentlich, deshalb war ich auch erstaunt, wie eng die Parkplatzsituation (und die Lücken, haha) schon war(en).
Erst mal rein und die Lage peilen. Mit Shatterproof war gerade die erste Band am Spielen, was aber einfach nur egal war, bei dem was noch kommen sollte. Nicht angesehen und lieber schon mal „Shoppen“ gegangen. Dabei dann auch direkt ordentlich Kohle gelassen. Nicht nur für CDs und Merch, sondern nebenbei auch noch was für Japan gespendet und mir danach von Holzi ein schlechtes Gewissen einreden lassen, weil ich für ein Industrieland spende und in Afrika jeden Tag Tausende verhungern. Bastard haha, jetzt kann ich nicht mehr ruhig schlafen, bis ich nicht wenigstens auch dorthin was gespendet habe. Und natürlich auch für die Tiger, haha. Wohlstandsprobleme…
Aber noch einmal zurück zum Thema Merchkauf. Nach 3 oder 4 Bier im Zug und einem Schnellen auf den ca. 100m Weg von unserem Parkplatz zur Location, machten sich schon leichte Anzeichen von Alkoholgenus bemerkbar. Irgendwie sitzt dann das Geld lockerer und es kann zu Anschaffungen kommen, die man doch später eventuell bereuen könnte. Christoph, du bist da bei mir oder? Stichwort: From Us, hehe. OK, von einer Band, die ich Scheiße finde, habe ich mir immerhin nichts gekauft, nur leidet mein Geschmack dann zeitweise wohl unter einigen Orientierungsschwierigkeiten bzw. wird ganz abgestellt. Das geht dann stellenweise soweit, dass bei T-Shirts der Print zur absoluten Nebensache wird. Hauptsache ich feier‘ die Band; reicht voll und ganz aus um etwas zu kaufen. War damals beim Pressure das Bun Dem Out - Shirt mit dem Raiden-Motiv noch ganz cool; das Platoon-Shirt vom Filled With Hate vor 2 Jahren, mit dem Bär, der sich in den Kopf sticht, auch noch gerade so an der Schmerzgrenze; ist meine Reduction-Errungenschaft mit dem Ilsa-Motiv vom letztjährigen Filled With Hate Fest eigentlich nicht wirklich tragbar, ebenso wenig wie mein „Enemy Ground“-„Adler mit Bierglas in den Klauen“ – Erwerb, neben dem Spaßeffekt, irgendeine Spur von Schönheit besitzt. So schön das für die Bands auch ist, dass ich mein Geld dort lasse, ich ärger mich dann doch über ein weiteres untragbares Shirt in meiner Kollektion. Wenn ich eine Band feier‘ und dazu schon etwas getrunken habe, ist das wohl keine gute Kombo, haha.
Aber das nur am Rand. Through This Defiance waren die zweite Band. Eigentlich nur wegen dem Hype um die Tusse mal kurz reingeschaut. Gibt mir nix.
Also wieder raus kurz in den Aldi, auf die Bank und zum Bäcker und danach dann Look My Way. Für die 3.Band war da schon ordentlich was los. LMW werden wohl die beste Band der Welt, haha. Alles vorher Abgefeiere, alle Vorfreude darauf waren einfach nur angemessen, denn die machen alles richtig. Feier‘ ich total und das zu Recht.
Von Devil In Me und All For Nothing nur jeweils 3 Takte gesehen. Bei so einem Mamutprogramm kann man sich nicht alles geben und was da nicht sofort mitreißt wird gnadenlos ausselektiert (wobei man Devil In Me - den nach geschossenen Lorbeeren zufolge - wahrscheinlich eine größere Chance hätte geben sollen, aber man kann ja nicht alles haben). Laut des gerade vor mir liegenden Runnings waren dazwischen auch noch Fallbrawl dran. Ein großes Stück davon haben wir am Auto verchillt, uns dann aber doch noch vorgenommen wenigstens mal reinzuschauen. Leider war es ohne große Anstrengung nicht mehr möglich, wenn man nicht zu Beginn des Set da war, noch in den Basement-Raum zu kommen. Und das gilt leider nicht nur für das Fallbrawl-Set. Unten war es teilweise doch arg voll. Nach einer Band auf der Mainstage musste man sich schon manchmal etwas beeilen um im Keller noch reinzukommen, was das Ganze zusammen mit dem dichten Zeitplan schon stressig machte. Aber wie sagt man doch so schön: Alles Meckern auf hohen Niveau. Superfest, Supertag, GUT, eigentlich nichts auszusetzen.
Da es mir etwas zu müßig ist auf wirklich jede Band einzugehen jetzt nur noch die Sachen, die ich in Erinnerung habe: Vom Embraced By Hatred nur „Down To Concrete“ und den Song davor gesehen. St. Hood danach fand ich echhttp://www.blogger.com/img/blank.gift top. Irgendwie super Party-, Bier-, Gril-Chillmusik; jetzt nicht unbedingt so Sing-Along- / Punkrock-mäßig sondern eher härtere Töne, aber dieser rockige Einschlag macht es und hat es mir echt angetan. The Ice waren eine Wahnsinns Klangwand. Auch wenn ich leider immer den CD-Sound im Hinterkopf hatte und dadurch über den Klang etwas - naja sagen wir - verwundert war, war es dennoch ein Superauftritt. Der Ice-Sound hat einfach eine unglaubliche Wirkung. Warum auch immer, habe ich leider nur ca. das halbe Set gesehen. Keine Ahnung, was da los war. Die Videos (Teil 1, Teil 2) davon lassen es mich jedenfalls bereuen.
Wieder draußen dann auf die Suche nach Holzi begeben. Nicht gefunden. Kurz gewartet, nichts passiert dann aus reiner Langerweile mal rein zu Nasty gegangen. Versteht mich nicht falsch, ich finde die Band eigentlich großartig, aber man muss an solchen Tagen einfach aussortieren. Bei mir lief das über die einfach Bedingung: Wenn Band in letzter Zeit schon gesehen dann weglassen; Sonst Wenn Band vorab schon interessant dann ansehen; Sonst weglassen. Got it? Feinstes Informatikertum, haha.
Aber wieder zurück zu Nasty. Ungefähre 2 Songs gesehen und dabei das geschwollenstes Auge der Welt gesehen. Aus dem Kopf kam an der Stelle wo sich sonst das Auge befindet einfach nur ein zwischen Tennis- und Tischtennisball großes Etwas heraus, aus dem man nur noch ein Stückchen Auge erahnen konnte. Junge, das sah echt verdammt hart und nach Schmerzen aus. Übel. Irgendwie hatte mein Stück Nasty auch etwas Surreales. Hier jetzt mein Versuch das ganze, aus meiner Erinnerung irgendwie in Worte zu packen:
Eines, der von mir gesehenen, Lieder war "Chaos". Das Licht geht aus, es werden langsam zum Anheizen erste Töne, eine Art Intro gespielt. Die Nebelmaschine verhüllt die Bühne, der Sänger tritt aus dem Nebel auf die Monitorbox. Die „Introtöne“ halten an und ich höre Jubelrufe aus der Menge im Stil, wie man ihn vielleicht bei „The Dome“ erwartet aber nicht bei einer Hardcore-Show. Und dann beginnt es "This is chaos motherfuckers; no one can escape this world…"
Eventuell lag es an mir und das ich leicht dicht war, aber es kam mir total unwirklich vor. No Offense, ich steh‘ auf die Band, aber der Rauch, wie Matthi daraus hervorkommt, die Jubelrufe – irgendwie fand ich die Situtation ziemlich strange.
Holzi war immer noch weg. Da es nun schon einige Zeit her war, dass ich ihn gesehen hatte, entschloss ich mich ihn doch mal anzurufen. „Bin gerade weg wir steigen gerade ins Taxi. Erzähl‘ ich dir später“ waren die Worte die ich zu hören bekam. Große Fragezeichen in meinem Kopf! Irgendwann danach müssen auch Wisdom In Chains dran gewesen sein. Und auch Holzi war wieder da. Wo er war, fragst du dich. Dazu nur so viel: Männertag abends kam die Idee auch schon mal auf. Und zu anderen Gelegenheiten hat es schon zu so einigen abgefahreneren Geschichten geführt, haha. So seltsam es auch jedes Mal war, ich finde es jedes Mal wieder amüsant davon zu hören. Besonderes diesmal. Wie stumpf es einfach nur kam: "Wir waren..."
Aber zurück zu Wisdom In Chains. Nur mal vorne weg, nicht das wir uns falsch verstehen, es war super. Aber irgendwie hatte ich wohl zu große Vorfreude, so dass ich schon ein klein wenig enttäuscht war. Was mir gefehlt hat kann ich gar nicht so genau sagen, nur dass ich mir irgendwie etwas mehr erhofft hatte. Nichtsdestotrotz war es schon einfach nur gut, Songs wie „Dragging me down“, „Cap City“ oder „Land Of Kings“ mal live bestaunen zu dürfen. Und nochmal, es soll keinesfalls der Eindruck entstehen, dass es nicht gut war.
Wenn ich genau darüber nachdenke, habe ich wohl doch ziemlich viele Bands gesehen. Eine meiner Highlights in der endlos scheinenden Liste war dabei eindeutig Full Court Press. Wie unfassbar gut das doch war. Eigentlich kein Beweis dafür notwendig, aber dennoch: Viele der gespielten Lieder haben für die darauf folgende Woche meinen Kopf einfach nicht mehr verlassen. Ständig gingen mir Textzeilen und Melodien im Kopf rum, immer mit dieser großartigen Show im Hinterkopf. Einfach nur gut.
Clobberin‘ Time hatten sich ja das Set mit Copykill geteilt. War für mich das erste Mal Clobberin‘ Time zu sehen. Sehr schade, dass es leider auch das einzige Mal bleiben wird, denn es war top. Hatte schon ganz vergessen, dass es die Band überhaupt gibt und wie ich damals die Songs von der Split mit Personal Vendetta gefeiert habe. Den Copykill-Part habe ich mir dann schenken müssen, da die müden Beine förmlich nach einer Pause schrien und ich mich einfach mal irgendwo hinsetzen musste.
Dann in das Most Precious Blood Set nur mal kurz reingesehen. Hat mich spontan nicht so vom Hocker gerissen. Vor Jahren in Eisenach fand ich die unendlich fett, aber mit der Zeit hat es irgendwie seinen Reiz verloren. Warum? Keine Ahnung! Die „Nothing in vain“ höre ich auch heute noch gerne. Zu eigentlich allem, was es danach zu hören gabe, habe ich nie so den 100-prozentigen Draht gefunden. War dann auch live irgendwie nicht mehr so meine Baustelle.
Ganz im Gegensatz dazu dann Enemy Ground. Das was sich dabei unten in dem Keller abgespielt hat, war legend- warte… noch ein kruz –där, haha. Ich kann wohl sagen: Es war glaube ich das Härteste, wo ich jemals wahttp://www.blogger.com/img/blank.gifr. Einfach nur unglaubliche wütend, inklusive Mikrophonständerprügel. Was für eine Show.
Zum Trapped Under Ice Auftritt danach ist wohl in diversen Foren und auch hier schon alles gesagt wurden: Die Band ist durch.
Nachdem für mich bei TUI kurz nach dem Vorfall die Luft raus war konnte ich mich schon einmal ins Basement reinsetzten und entspannt auf Crawlspace warten. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging es dann los: Erst MOP, dann das Wrestling-Intro der Split und es wurde losgeballert. Auch wenn im Vergleich zu Enemy Ground meiner Meinung nach etwas weniger los war: „We are Crawlspace and we got only 4 words for you: Set this fucking place off“ hat schon ganz gut gepasst. Harte Show! Ganz konnte ich mir das allerdings nicht antun. Da zu dem Zeitpunkt der Akku einfach tot war und einfach nichts mehr ging. Zurück zum Auto und einfach mal ausruhen war genau die richtige und eigentlich auch einzige Wahl. Chillen, Bierchen, Mexikaner und noch mehr. Fand ich gut.
Da ich Born From Pain eigentlich nicht sehen wollte und Reign Supreme ja leider gecancelt hatten, war noch eine Menge Zeit bis zu Madball. Eigentlich genau die Zeit, auf die ich gewartet hatte um auch mal etwas zu entspannen. Aber irgendwann war mir dann schon etwas langweilig, also ging es eben doch noch ein Stück Born From Pain gucken. Auch wenn sie ohne Ché bzw. eigentlich schon nach „In love with the end“ nie mehr wirklich meins, es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Also rein und mir dann das Spektakel angesehen. Zur positiven Überraschung eigentlich nur Älteres gehört. Super! In meinem leicht dichten Zustand war es genau das richtige und spätestens bei „Reclaiming the crown“ war dann auch kein Halten. Habe mich irgendwie gefühlt wie anno 2003 oder 2004 in der Bude, nur dass der Sound live und aus gewaltigen Boxen, an Stelle des kleinen Kassettenradios, kam und eben gemosht wurde (obwohl ja selbst das schon in der Bude passiert ist, haha). Als dann mit „When we where kings“ am Ende noch für mich der Born From Pain Song schlechthin gespielt wurde, waren BFP DIE Überraschung und sogar eines der Highlights für mich. Nichts erwartet und mal wieder komplett mitgerissen wurden. Top.
Wie schon erwähnt sind Reign Supreme ja leider ausgefallen. Eigentlich muss ich eher von Glück sprechen, denn ich weiß nicht, wie ich das noch hätte durchhalten sollen.
Zum Abschluss betraten dann 4 gottnahe Typen die Bühne. Madball ist für mich einfach die Band! Die können einfach nichts falsch machen und dürfen fast alles. Auch wenn ich mit den neuen Sachen live nicht warm werden will, mir diese vorgefertigten Harcore-Unity-Pride-BlaBla-Ansage tierisch auf den Keks gehen und ich zu fertig war um mich mehr als 2 Lieder zu bewegen, war es doch ein gutes Set - wenn auch ohne Set it off ;-(. Madball sind einfach die beste Band der Welt!
Eigentlich ein gutes Schlusswort. Dabei belasse ich es auch einfach mal. Ach ja eins noch: Zeitumstellung ist einfach eine absolute Hure, wenn auf einen bestimmten Zug angewiesen ist und nicht weiß, ob sein Handy sich automatisch umstellt oder nicht.
Schon einmal gleich als erstes zusammenfassend: Es war ein überaus anstrengender Tag, aber auch ein guter. Auch wenn es mir zwischenzeitlich schon mal etwas zu viel war, rückblickend hat es sich im Nachhinein wieder einmal mehr als gelohnt nach Essen zu fahren.
Starten wir aber wie immer von vorne: Nach einer, sich wie jedes Mal ewig hinziehenden Zugfahrt bin ich irgendwann gegen 12 am Essener Hauptbahnhof angekommen. Kurzer McDonalds-Zwischenstopp und dann in der Hoffnung, dass er es vor mir geschafft hat anzukommen, Holzi gesucht: Keiner da, also telefoniert, uns direkt vor dem Hotel verabredet und kurz bevor ich den ungefähr 3-5 Minütigen Fußmarsch beendet hatte, hupt es plötzlich hinter mir: Perfektes Timing.
Schnell ein- und kurz das Zimmer gecheckt, den unnützen Kram ausgeräumt und schon ging es ab zur Location. Es muss so gegen 12:30 gewesen sein, als wir angekommen sind. Recht früh eigentlich, deshalb war ich auch erstaunt, wie eng die Parkplatzsituation (und die Lücken, haha) schon war(en).
Erst mal rein und die Lage peilen. Mit Shatterproof war gerade die erste Band am Spielen, was aber einfach nur egal war, bei dem was noch kommen sollte. Nicht angesehen und lieber schon mal „Shoppen“ gegangen. Dabei dann auch direkt ordentlich Kohle gelassen. Nicht nur für CDs und Merch, sondern nebenbei auch noch was für Japan gespendet und mir danach von Holzi ein schlechtes Gewissen einreden lassen, weil ich für ein Industrieland spende und in Afrika jeden Tag Tausende verhungern. Bastard haha, jetzt kann ich nicht mehr ruhig schlafen, bis ich nicht wenigstens auch dorthin was gespendet habe. Und natürlich auch für die Tiger, haha. Wohlstandsprobleme…
Aber noch einmal zurück zum Thema Merchkauf. Nach 3 oder 4 Bier im Zug und einem Schnellen auf den ca. 100m Weg von unserem Parkplatz zur Location, machten sich schon leichte Anzeichen von Alkoholgenus bemerkbar. Irgendwie sitzt dann das Geld lockerer und es kann zu Anschaffungen kommen, die man doch später eventuell bereuen könnte. Christoph, du bist da bei mir oder? Stichwort: From Us, hehe. OK, von einer Band, die ich Scheiße finde, habe ich mir immerhin nichts gekauft, nur leidet mein Geschmack dann zeitweise wohl unter einigen Orientierungsschwierigkeiten bzw. wird ganz abgestellt. Das geht dann stellenweise soweit, dass bei T-Shirts der Print zur absoluten Nebensache wird. Hauptsache ich feier‘ die Band; reicht voll und ganz aus um etwas zu kaufen. War damals beim Pressure das Bun Dem Out - Shirt mit dem Raiden-Motiv noch ganz cool; das Platoon-Shirt vom Filled With Hate vor 2 Jahren, mit dem Bär, der sich in den Kopf sticht, auch noch gerade so an der Schmerzgrenze; ist meine Reduction-Errungenschaft mit dem Ilsa-Motiv vom letztjährigen Filled With Hate Fest eigentlich nicht wirklich tragbar, ebenso wenig wie mein „Enemy Ground“-„Adler mit Bierglas in den Klauen“ – Erwerb, neben dem Spaßeffekt, irgendeine Spur von Schönheit besitzt. So schön das für die Bands auch ist, dass ich mein Geld dort lasse, ich ärger mich dann doch über ein weiteres untragbares Shirt in meiner Kollektion. Wenn ich eine Band feier‘ und dazu schon etwas getrunken habe, ist das wohl keine gute Kombo, haha.
Aber das nur am Rand. Through This Defiance waren die zweite Band. Eigentlich nur wegen dem Hype um die Tusse mal kurz reingeschaut. Gibt mir nix.
Also wieder raus kurz in den Aldi, auf die Bank und zum Bäcker und danach dann Look My Way. Für die 3.Band war da schon ordentlich was los. LMW werden wohl die beste Band der Welt, haha. Alles vorher Abgefeiere, alle Vorfreude darauf waren einfach nur angemessen, denn die machen alles richtig. Feier‘ ich total und das zu Recht.
Von Devil In Me und All For Nothing nur jeweils 3 Takte gesehen. Bei so einem Mamutprogramm kann man sich nicht alles geben und was da nicht sofort mitreißt wird gnadenlos ausselektiert (wobei man Devil In Me - den nach geschossenen Lorbeeren zufolge - wahrscheinlich eine größere Chance hätte geben sollen, aber man kann ja nicht alles haben). Laut des gerade vor mir liegenden Runnings waren dazwischen auch noch Fallbrawl dran. Ein großes Stück davon haben wir am Auto verchillt, uns dann aber doch noch vorgenommen wenigstens mal reinzuschauen. Leider war es ohne große Anstrengung nicht mehr möglich, wenn man nicht zu Beginn des Set da war, noch in den Basement-Raum zu kommen. Und das gilt leider nicht nur für das Fallbrawl-Set. Unten war es teilweise doch arg voll. Nach einer Band auf der Mainstage musste man sich schon manchmal etwas beeilen um im Keller noch reinzukommen, was das Ganze zusammen mit dem dichten Zeitplan schon stressig machte. Aber wie sagt man doch so schön: Alles Meckern auf hohen Niveau. Superfest, Supertag, GUT, eigentlich nichts auszusetzen.
Da es mir etwas zu müßig ist auf wirklich jede Band einzugehen jetzt nur noch die Sachen, die ich in Erinnerung habe: Vom Embraced By Hatred nur „Down To Concrete“ und den Song davor gesehen. St. Hood danach fand ich echhttp://www.blogger.com/img/blank.gift top. Irgendwie super Party-, Bier-, Gril-Chillmusik; jetzt nicht unbedingt so Sing-Along- / Punkrock-mäßig sondern eher härtere Töne, aber dieser rockige Einschlag macht es und hat es mir echt angetan. The Ice waren eine Wahnsinns Klangwand. Auch wenn ich leider immer den CD-Sound im Hinterkopf hatte und dadurch über den Klang etwas - naja sagen wir - verwundert war, war es dennoch ein Superauftritt. Der Ice-Sound hat einfach eine unglaubliche Wirkung. Warum auch immer, habe ich leider nur ca. das halbe Set gesehen. Keine Ahnung, was da los war. Die Videos (Teil 1, Teil 2) davon lassen es mich jedenfalls bereuen.
Wieder draußen dann auf die Suche nach Holzi begeben. Nicht gefunden. Kurz gewartet, nichts passiert dann aus reiner Langerweile mal rein zu Nasty gegangen. Versteht mich nicht falsch, ich finde die Band eigentlich großartig, aber man muss an solchen Tagen einfach aussortieren. Bei mir lief das über die einfach Bedingung: Wenn Band in letzter Zeit schon gesehen dann weglassen; Sonst Wenn Band vorab schon interessant dann ansehen; Sonst weglassen. Got it? Feinstes Informatikertum, haha.
Aber wieder zurück zu Nasty. Ungefähre 2 Songs gesehen und dabei das geschwollenstes Auge der Welt gesehen. Aus dem Kopf kam an der Stelle wo sich sonst das Auge befindet einfach nur ein zwischen Tennis- und Tischtennisball großes Etwas heraus, aus dem man nur noch ein Stückchen Auge erahnen konnte. Junge, das sah echt verdammt hart und nach Schmerzen aus. Übel. Irgendwie hatte mein Stück Nasty auch etwas Surreales. Hier jetzt mein Versuch das ganze, aus meiner Erinnerung irgendwie in Worte zu packen:
Eines, der von mir gesehenen, Lieder war "Chaos". Das Licht geht aus, es werden langsam zum Anheizen erste Töne, eine Art Intro gespielt. Die Nebelmaschine verhüllt die Bühne, der Sänger tritt aus dem Nebel auf die Monitorbox. Die „Introtöne“ halten an und ich höre Jubelrufe aus der Menge im Stil, wie man ihn vielleicht bei „The Dome“ erwartet aber nicht bei einer Hardcore-Show. Und dann beginnt es "This is chaos motherfuckers; no one can escape this world…"
Eventuell lag es an mir und das ich leicht dicht war, aber es kam mir total unwirklich vor. No Offense, ich steh‘ auf die Band, aber der Rauch, wie Matthi daraus hervorkommt, die Jubelrufe – irgendwie fand ich die Situtation ziemlich strange.
Holzi war immer noch weg. Da es nun schon einige Zeit her war, dass ich ihn gesehen hatte, entschloss ich mich ihn doch mal anzurufen. „Bin gerade weg wir steigen gerade ins Taxi. Erzähl‘ ich dir später“ waren die Worte die ich zu hören bekam. Große Fragezeichen in meinem Kopf! Irgendwann danach müssen auch Wisdom In Chains dran gewesen sein. Und auch Holzi war wieder da. Wo er war, fragst du dich. Dazu nur so viel: Männertag abends kam die Idee auch schon mal auf. Und zu anderen Gelegenheiten hat es schon zu so einigen abgefahreneren Geschichten geführt, haha. So seltsam es auch jedes Mal war, ich finde es jedes Mal wieder amüsant davon zu hören. Besonderes diesmal. Wie stumpf es einfach nur kam: "Wir waren..."
Aber zurück zu Wisdom In Chains. Nur mal vorne weg, nicht das wir uns falsch verstehen, es war super. Aber irgendwie hatte ich wohl zu große Vorfreude, so dass ich schon ein klein wenig enttäuscht war. Was mir gefehlt hat kann ich gar nicht so genau sagen, nur dass ich mir irgendwie etwas mehr erhofft hatte. Nichtsdestotrotz war es schon einfach nur gut, Songs wie „Dragging me down“, „Cap City“ oder „Land Of Kings“ mal live bestaunen zu dürfen. Und nochmal, es soll keinesfalls der Eindruck entstehen, dass es nicht gut war.
Wenn ich genau darüber nachdenke, habe ich wohl doch ziemlich viele Bands gesehen. Eine meiner Highlights in der endlos scheinenden Liste war dabei eindeutig Full Court Press. Wie unfassbar gut das doch war. Eigentlich kein Beweis dafür notwendig, aber dennoch: Viele der gespielten Lieder haben für die darauf folgende Woche meinen Kopf einfach nicht mehr verlassen. Ständig gingen mir Textzeilen und Melodien im Kopf rum, immer mit dieser großartigen Show im Hinterkopf. Einfach nur gut.
Clobberin‘ Time hatten sich ja das Set mit Copykill geteilt. War für mich das erste Mal Clobberin‘ Time zu sehen. Sehr schade, dass es leider auch das einzige Mal bleiben wird, denn es war top. Hatte schon ganz vergessen, dass es die Band überhaupt gibt und wie ich damals die Songs von der Split mit Personal Vendetta gefeiert habe. Den Copykill-Part habe ich mir dann schenken müssen, da die müden Beine förmlich nach einer Pause schrien und ich mich einfach mal irgendwo hinsetzen musste.
Dann in das Most Precious Blood Set nur mal kurz reingesehen. Hat mich spontan nicht so vom Hocker gerissen. Vor Jahren in Eisenach fand ich die unendlich fett, aber mit der Zeit hat es irgendwie seinen Reiz verloren. Warum? Keine Ahnung! Die „Nothing in vain“ höre ich auch heute noch gerne. Zu eigentlich allem, was es danach zu hören gabe, habe ich nie so den 100-prozentigen Draht gefunden. War dann auch live irgendwie nicht mehr so meine Baustelle.
Ganz im Gegensatz dazu dann Enemy Ground. Das was sich dabei unten in dem Keller abgespielt hat, war legend- warte… noch ein kruz –där, haha. Ich kann wohl sagen: Es war glaube ich das Härteste, wo ich jemals wahttp://www.blogger.com/img/blank.gifr. Einfach nur unglaubliche wütend, inklusive Mikrophonständerprügel. Was für eine Show.
Zum Trapped Under Ice Auftritt danach ist wohl in diversen Foren und auch hier schon alles gesagt wurden: Die Band ist durch.
Nachdem für mich bei TUI kurz nach dem Vorfall die Luft raus war konnte ich mich schon einmal ins Basement reinsetzten und entspannt auf Crawlspace warten. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging es dann los: Erst MOP, dann das Wrestling-Intro der Split und es wurde losgeballert. Auch wenn im Vergleich zu Enemy Ground meiner Meinung nach etwas weniger los war: „We are Crawlspace and we got only 4 words for you: Set this fucking place off“ hat schon ganz gut gepasst. Harte Show! Ganz konnte ich mir das allerdings nicht antun. Da zu dem Zeitpunkt der Akku einfach tot war und einfach nichts mehr ging. Zurück zum Auto und einfach mal ausruhen war genau die richtige und eigentlich auch einzige Wahl. Chillen, Bierchen, Mexikaner und noch mehr. Fand ich gut.
Da ich Born From Pain eigentlich nicht sehen wollte und Reign Supreme ja leider gecancelt hatten, war noch eine Menge Zeit bis zu Madball. Eigentlich genau die Zeit, auf die ich gewartet hatte um auch mal etwas zu entspannen. Aber irgendwann war mir dann schon etwas langweilig, also ging es eben doch noch ein Stück Born From Pain gucken. Auch wenn sie ohne Ché bzw. eigentlich schon nach „In love with the end“ nie mehr wirklich meins, es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Also rein und mir dann das Spektakel angesehen. Zur positiven Überraschung eigentlich nur Älteres gehört. Super! In meinem leicht dichten Zustand war es genau das richtige und spätestens bei „Reclaiming the crown“ war dann auch kein Halten. Habe mich irgendwie gefühlt wie anno 2003 oder 2004 in der Bude, nur dass der Sound live und aus gewaltigen Boxen, an Stelle des kleinen Kassettenradios, kam und eben gemosht wurde (obwohl ja selbst das schon in der Bude passiert ist, haha). Als dann mit „When we where kings“ am Ende noch für mich der Born From Pain Song schlechthin gespielt wurde, waren BFP DIE Überraschung und sogar eines der Highlights für mich. Nichts erwartet und mal wieder komplett mitgerissen wurden. Top.
Wie schon erwähnt sind Reign Supreme ja leider ausgefallen. Eigentlich muss ich eher von Glück sprechen, denn ich weiß nicht, wie ich das noch hätte durchhalten sollen.
Zum Abschluss betraten dann 4 gottnahe Typen die Bühne. Madball ist für mich einfach die Band! Die können einfach nichts falsch machen und dürfen fast alles. Auch wenn ich mit den neuen Sachen live nicht warm werden will, mir diese vorgefertigten Harcore-Unity-Pride-BlaBla-Ansage tierisch auf den Keks gehen und ich zu fertig war um mich mehr als 2 Lieder zu bewegen, war es doch ein gutes Set - wenn auch ohne Set it off ;-(. Madball sind einfach die beste Band der Welt!
Eigentlich ein gutes Schlusswort. Dabei belasse ich es auch einfach mal. Ach ja eins noch: Zeitumstellung ist einfach eine absolute Hure, wenn auf einen bestimmten Zug angewiesen ist und nicht weiß, ob sein Handy sich automatisch umstellt oder nicht.
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